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# taz.de -- Hurrikan-Warnung für Ostküste: US-Bürger fürchten "Irene"
> Aus Angst vor einem heraufziehenden Wirbelsturm haben sich an der
> US-Ostküste tausende Menschen in Sicherheit gebracht. In vielen Regionen
> wurde der Ausnahmezustand ausgerufen.
Bild: Die Hektik vor dem Sturm: US-Bürger sichern ihr Haus vor "Irene".
HATTERAS afp | Nach den Verwüstungen auf den Bahamas hat Hurrikan "Irene"
seinen Weg in Richtung US-Ostküste fortgesetzt. Die Behörden von North
Carolina bis New York erklärten am Donnerstag den Ausnahmezustand und
forderten die Einwohner tiefer gelegener Regionen auf, sich in höher
gelegene Gebiete zurückzuziehen.
Andrew Cuomo, der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, rief den
Ausnahmezustand aus. Die Maßnahme diene der Vorbereitung "auf alle
Situationen", die der Wirbelsturm auslösen könne, sagte Cuomo. Der
Ausnahmezustand ermöglicht eine vereinfachte Zusammenarbeit der Behörden
und bundesstaatliche Hilfen.
Experten rechnen damit, dass der Hurrikan noch an Stärke zunehmen wird,
bevor er am Wochenende die US-Ostküste erreicht. Cape Hatteras in North
Carolina sollte "Irene" am Samstag erreichen. Touristen im beliebten
Strandresort Outer Banks wurden in Sicherheit gebracht, die Behörden
ordneten zudem die Evakuierung der vorgelagerten Urlaubsinseln Ocracoke und
Hatteras an.
Die nordöstliche Küste der USA hat bislang wenig Erfahrungen mit
Hurrikanen; der bislang letzte Wirbelsturm war im Jahr 1985 "Gloria".
New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg rief die Einwohner dazu auf,
Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. "Wenn Sie ein Auto haben und in einer
tieferen Gegend leben, parken Sie es auf einem Hügel. Bringen Sie Ihre
Sachen nach oben", sagte Bloomberg. Der Bürgermeister wies Evakuierungen
von Krankenhäusern und anderen leicht verwundbaren Einrichtungen an.
## Schwere Schäden in der Karibik
Der Hurrikan erreichte unterdessen Windgeschwindigkeiten von 170
Stundenkilometern. Auf seinem Weg durch die Karibik hatte "Irene" zuvor
schwere Schäden angerichtet. Auf der entlegenen Insel Acklins wehte der
Wirbelsturm der Kategorie drei ganze Häuser fort, wie der
Katastrophenschutz der Bahamas am Donnerstag mitteilte.
Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 160 Stundenkilometern traf "Irene"
in der Nacht zum Donnerstag die Bahamas. In der Ortschaft Lovely Bay auf
Acklins zerstörte der von heftigem Regen begleitete Sturm 90 Prozent der
Häuser. Auch auf den Nachbarinseln riss er Dächer von den Häusern und
knickte Stromleitungen um. Mehrere Straßen wurden überflutet.
Am Sonntag werde "Irene" am östlichen Ende von Long Island in New York
erwartet, sagte der Leiter des Nationalen Hurrikan Zentrums in Miami, Bill
Read. Auf dem Weg nach Long Island könnte er möglicherweise
Windgeschwindigkeiten von bis zu 217 Kilometern erreichen und damit zum
Sturm der zweithöchsten Kategorie vier hochgestuft werden.
Die US-Marine wies vorsorglich sämtliche Schiffe im Flottenstützpunkt
Hampton Roads in Virginia an, den Hafen zu verlassen. Wie der Kommandeur
der 2. Flotte, Vize-Admiral Daniel Holloway, erklärte, können die Schiffe
einen solchen Sturm besser auf offener See überstehen. Auf "Irenes" Weg
könnte auch die Promi-Insel Martha's Vineyard vor der Küste von
Massachusetts liegen, auf der US-Präsident Barack Obama und seine Familie
derzeit ihren Urlaub verbringen.
"Irene", der erste schwere Sturm der Hurrikan-Saison im Atlantik, hatte
sich am Samstag in der Karibik gebildet. Mindestens fünf Menschen wurden
bislang getötet. In Puerto Rico wurden am Montag infolge von Sturmschäden
rund 800.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten.
26 Aug 2011
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