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# taz.de -- Neue Schätzungen zu Toten in Syrien: Das Regime verteidigt sich
> Die UN berichtet von 2.600 Toten bei Protesten gegen Syriens Staatschef
> Baschar al-Assad. Dessen Sprecherin nennt andere Zahlen und kritisiert
> bei einem Besuch in Russland den Westen.
Bild: Demonstranten in Syrien.
GENF/MOSKAU afp/dapd | Der seit sechs Monaten andauernde Aufstand gegen das
Regime des syrischen Präsidenten Baschar Assad hat nach UN-Schätzungen
bisher mindestens 2.600 Menschen das Leben gekostet.
Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, erklärte am Montag,
die Zahl basiere auf verlässlichen Quellen vor Ort. Sie äußerte sich am
Rande der Eröffnung der Sitzungsperiode des UN-Menschenrechtsrats in Genf.
Die Beratungen werden drei Wochen dauern.
Die syrische Regierung gibt die Zahl der Toten mit 1400 an. 700 Soldaten
und Polizisten sowie 700 Rebellen seien getötet worden, sagte Assads
Sprecherin Buthaina Schaaban vor Journalisten bei einem Besuch in Moskau.
"Wir haben eine Liste (mit den Namen), wir können es beweisen."
Während des Besuchs kritisierte sie die Sanktionen, die wegen der blutigen
Niederschlagung von Protesten verhangen wurden. "Es gibt in einigen Ländern
den egoistischen Wunsch, Religionskonflikte in der Region zu schüren,
Bürgerkriege auszulösen und dadurch die Kontrolle über die Bodenschätze zu
erlangen" so Schaaban.
Die USA verhängte bereits Mitte August ein Öl-Embargo gegen Syrien, die EU
will im November nachziehen. Die UN-Vetomacht Russland lehnt Sanktionen
gegen Syrien weiterhin ab.
12 Sep 2011
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