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# taz.de -- Online-Kampagne gegen Klimawandel: Dramatisch, aufwendig, global
> Al Gore sucht "die Aufmerksamkeit der Welt": Bis Freitag lässt der
> prominente Aktivist im Netz eine einstündige Warnung vor dem Klimawandel
> senden - für jede Zeitzone einmal.
Bild: "24 Präsentatoren, 24 Zeitzonen, 13 Sprachen, 1 Message": Kampf dem Klim…
WASHINGTON afp/taz | Der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore hat einen
erneuten internationalen Weckruf zum Kampf gegen die Erderwärmung
gestartet: Unter dem Titel "24 Stunden Wahrheit" lässt er seit
Donnerstagmorgen in einer Online-Präsentation über neue wissenschaftliche
Erkenntnisse zum Klimawandel aufklären. Bis Freitagmorgen ist sie auf der
Seite [1][climaterealityproject.org] zu sehen.
Das Besondere: Die rund einstündige Präsentation wird 24 Mal wiederholt und
folgt dabei internationalen Zeitzonen, indem sie von in der jeweiligen
Zeitzone ansässigen Moderatoren vorgestellt wird. Zu den Stationen zählen
unter anderem Peking, Neu Delhi, Jakarta, London, Istanbul und Rio de
Janeiro; den Anfang machte Mexiko. Die Aktion endet am Freitagfrüh um 1.00
Uhr mit einem Vortrag Gores in New York.
Er wolle mit der Kampagne "die Aufmerksamkeit in der Welt auf die ganze
Wahrheit, das Ausmaß und die Folgen der Klimakrise" lenken, hatte Gore im
Vorfeld erklärt: "Heute ist der Klimawandel nicht mehr eine Vorhersage,
sondern Realität." Außerdem werde er aufdecken, welche finanziellen
Interessen hinter der Leugnung eines menschlichen Beitrags zur Erderwärmung
steckten. Derzeit herrsche "von den Verschmutzern finanzierte
Desinformation".
Gore hatte bereits im Jahr 2006 mit seinem Dokumentarfilm "Eine unbequeme
Wahrheit" die Aufmerksamkeit auf den Klimawandel gelenkt. Der Film spielte
weltweit 49 Millionen Dollar (etwa 37 Millionen Euro) ein und erhielt einen
Oscar. Für seinen Einsatz gegen den Klimawandel wurde Gore 2007 mit dem
Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
In den USA glaubt laut einer Umfrage vom März knapp die Hälfte der
Menschen, dass Berichte über die Folgen der Erderwärmung generell
übertrieben sind. Seinem demokratischen Parteikollegen US-Präsident Barack
Obama hatte Gore im Juni in [2][einem Beitrag für die Zeitschrift "Rolling
Stone"] vorgeworfen, im Kampf gegen die Erderwärmung versagt zu haben.
15 Sep 2011
## LINKS
[1] http://climaterealityproject.org/
[2] http://www.rollingstone.com/politics/news/climate-of-denial-20110622
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