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# taz.de -- Appell der Gewerkschaften: Rettet den Euro!
> Die Gewerkschaften mischen sich ein. Sie rufen die Parlamentarier per
> Zeitungsanzeige dazu auf, dem erweiterten Rettungsschirm am Donnerstag
> zuzustimmen.
Bild: Die Griechen - so wollen wieder tanzen vor Freude über den Euro.
BERLIN afp | Vor der Abstimmung im Bundestag über die Ausweitung des
Euro-Rettungsfonds (EFSF) haben die Gewerkschaften die Abgeordneten
aufgerufen, dem Rettungsschirm zuzustimmen. "Ohne gemeinsame Anstrengungen
aller Länder der Euro-Zone droht der Zerfall der gemeinsamen Währung mit
weitreichenden Folgen für Wohlstand und Beschäftigung", heißt es in einer
Zeitungsanzeige, die am Dienstag in mehreren großen Tageszeitungen
veröffentlicht wird und der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Den Appell
unterschrieben der DGB-Vorsitzende Michael Sommer sowie die Chefs von acht
Einzelgewerkschaften.
"Unsere Mütter und Väter haben ein friedliches Europa auf den Trümmern
zweier Weltkriege aufgebaut. Es ist unsere Verantwortung, das geeinte
Europa für unsere Kinder und Enkel zu bewahren", schrieben die
Gewerkschafter. Bei der Rettung von Griechenland und der Sicherung der
Währungsunion gehe es deshalb auch "um unser gemeinsames europäisches
Projekt". Die Regierungen der europäischen Staaten und die EU-Kommission
hätten es bislang versäumt, "die Finanzmärkte wirkungsvollen Regeln zu
unterwerfen. Europa wurde deshalb immer mehr zum Spielball der
Spekulanten", kritisierten die Gewerkschaftschefs.
Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft hatten bereits vergangene
Woche an die Abgeordneten appelliert, der Stärkung des Euro-Rettungsfonds
EFSF zuzustimmen. Sonst drohten "unkalkulierbare Folgen für die Europäische
Union und für die gemeinsame Währung", hieß es in ihrem Schreiben.
Der Euro-Rettungsfonds EFSF vergibt seit dem vergangenen Jahr Notkredite an
hochverschuldete Euro-Länder. Am Donnerstag stimmt der Bundestag über
Neuerungen ab, die im Juli von einem EU-Gipfel beschlossen worden waren.
Dazu gehören unter anderem eine Erhöhung der Mittel für Kredite auf 440
Milliarden Euro sowie die Möglichkeit für den Fonds, Anleihen von
Schuldnerstaaten aufzukaufen und auch vorsorglich Kreditlinien
bereitzustellen.
27 Sep 2011
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