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# taz.de -- Prozess-Auftakt gegen Jackson-Arzt: Angeklagt wegen fahrlässiger T…
> Zwei Jahre nach dem Tod von Michael Jackson ist der Prozess gegen den
> ehemaligen Leibarzt des Sängers eröffnet worden. Die Anklage wirft ihm
> vor, eine "akute Vergiftung" verursacht zu haben.
Bild: Janet Jackson und ihr Bruder Randy bei der Prozesseröffnung.
LOS ANGELES dpa | Michael Jackson war wenige Tage vor seinem Tod im Juni
2009 bei Konzertproben schwach und unsicher. Dies gab Regisseur Kenny
Ortega, der erste Zeuge im Prozess gegen Jacksons Arzt wegen fahrlässiger
Tötung, am Dienstag vor Gericht in Los Angeles zu Protokoll. Er habe sich
um Jacksons Gesundheit große Sorgen gemacht, sagte Ortega, der für die
geplante "This Is It"-Tournee des Sängers verantwortlich war.
Jacksons früherer Leibarzt, Dr. Conrad Murray, ist wegen fahrlässiger
Tötung angeklagt. Nach Angaben der Gerichtsmediziner führte eine "akute
Vergiftung" mit dem Narkosemittel Propofol, dessen Wirkung durch
Beruhigungsmittel noch verstärkt wurde, zum Tod des Sängers. Im Falle eines
Schuldspruchs drohen ihm vier Jahre Haft.
Durch "grobe Fahrlässigkeit" habe er den Tod des Sängers herbeigeführt.
Dies warf Staatsanwalt David Walgren in seinem Eröffnungsplädoyer dem
58-jährigen Herzspezialisten vor. Die Verteidigung konterte, Jackson habe
selbst - ohne Wissen des Arztes - eine tödliche Medikamentenmischung
eingenommen. Propofol wird normalerweise nur vor Operationen oder auf der
Intensivstation im Krankenhaus gespritzt und erfordert die ständige
Überwachung des Patienten.
Jackson habe unter extremen Schlafstörungen gelitten und selbst ein
Beruhigungsmittel und Propofol eingenommen, als Murray nicht zugegen war,
sagte Verteidiger Ed Chernoff. Diese Mixtur habe einen "perfekten Sturm in
seinem Körper, der ihn sofort tötete", ausgelöst. Chernoffs Beschreibung
nach stand Jackson vor Beginn seiner geplanten Konzertreihe in London unter
großem Erfolgsdruck.
Die zwölf Geschworenen und die Familie Jacksons bekamen gleich zu Beginn
ein Foto des leblosen Sängers auf einer Krankentrage zu sehen. Staatsanwalt
Walgren spielte eine Tonaufzeichnung vor, in der Jacksons Stimme stark
verzerrt klingt. Er legte nahe, dass der dreifache Vater unter
Medikamenteneinfluss stand. In einer mehr als einstündigen Einlassung warf
die Anklage Murray wiederholt vor, seinen Patienten durch Narkose- und
Schlafmittel zu Tode betäubt zu haben.
Die Jackson-Familie war in großer Besetzung zugegen. Die Eltern des
Popstars, Joe (82) und Katherine (81), erschienen in Begleitung der
Geschwister La Toya, Janet, Randy, Jermaine und Tito. Die drei Kinder des
Sängers blieben der Verhandlung fern. Hunderte Schaulustige, Jackson-Fans
aber auch eine Handvoll Menschen, die Murray in Schutz nahmen, drängten
sich zusammen mit Dutzenden Reportern vor dem Gerichtsgebäude. Der Prozess
wurde von Fernsehsendern und im Netz live übertragen.
28 Sep 2011
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