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# taz.de -- Ableger der Rockergruppe verboten: "Hells Angels"? Hell no!
> Zwei Ableger der "Hells Angels" werden in Frankfurt verboten. Sie sollen
> in Machtkämpfe im Rotlichtmilieu verwickelt sein. Auch das
> Vereinsvermögen wurde beschlagnahmt.
Bild: Die Kluft wird künftig in Frankfurt nicht mehr so häufig zu sehen sein.
FRANKFURT/M. taz | Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU) hat zwei
regionale Ableger, sogenannte Charter, der Hells Angels in Frankfurt
"zwangsweise verboten". Zur Begründung erklärte Rhein am Freitag, dass die
Charter "Westend" und "Frankfurt" der berühmt-berüchtigten Rockerbande
"gegen Strafgesetze verstoßen" hätten. Den beiden eingetragenen Vereinen
wird - gestützt auf Erkenntnisse des Landeskriminalamtes (LKA) - von Rhein
vorgeworfen, "in einem bestimmten Gebiet kriminelle Macht zu entfalten und
diese Gebiets- und Machtansprüche auch durchzusetzen".
Dass es bei dem "bestimmten Gebiet" um das Frankfurter Rotlichtviertel rund
um den Hauptbahnhof geht, steht außer Zweifel. Seit Jahren schon wird dort
der Kampf um die Oberhoheit in Sachen Prostitution, Drogen und Glücksspiel
zwischen den Hells Angels und diversen, ethnisch abgrenzbaren, mafiaartig
strukturierten Banden auch mit Waffengewalt ausgetragen.
Gegen einige Chartermitglieder seien denn auch längst schon
staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, sagte
Rhein in Wiesbaden. Mit dem Verbot setzt der christdemokratische
Innenminister nun nach eigenen Angaben darauf, den "organisatorischen
Zusammenhalt" der Charter nachhaltig zu zerstören. Mit der Beschlagnahme
der Vereinsvermögen werde den Rockern zudem die finanzielle Grundlage zur
Aufrechterhaltung der Charter entzogen. Die Gründung von
Ersatzorganisationen verbot Rhein gleich mit. Und auch die Kennzeichen der
Charter dürfen in der Öffentlichkeit weder verwendet noch weiter verbreitet
werden.
Rhein kündigte eine "Null-Toleranz-Straegie" seines Hauses an: "Sollte
gegen das Verbot verstoßen werden, greifen wir hart durch." Auch andere
Rockergruppen, versicherte der Minister abschließend, blieben weiter "im
Visier unserer Sicherheitsbehörden".
Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat sich
für ein bundesweites Verbot der Rockergruppe "Hells Angels" ausgesprochen.
Der Bund müsse diese Möglichkeit nun prüfen, sagte Wendt dem
Nachrichtensender n-tv in Berlin. Wendt betonte, das Verbot der Ableger in
Hessen sei der richtige Schritt.
30 Sep 2011
## AUTOREN
K.-P. Klingelschmitt
## TAGS
Popstar
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