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# taz.de -- Kommentar Konflikt um den Zaun: Widerrechtlich gehandelt
> Laut Senat hat Schreiber den Zaun errichten lassen, da Obdachlose
> städtische Flächen widerrechtlich besetzt hätten. Selbst wenn diese
> Version stimmt, bleibt die Zaunaffäre ein Skandal.
Bild: Hatte aus Sicht der Linken keine rechtliche Grundlage: der inzwischen wie…
Jeden Tag kommt zurzeit eine neue Eskapade vom Fürsten des Bezirks Mitte,
Markus Schreiber, ans Licht. Zu Beginn des Zaunkonfliktes präsentierte er
sich noch als Saubermann, der den Sightseeing-Gästen auf der Tourismusachse
den Anblick von Obdachlosen und Punkern und Anwohnern des Bismarck-Denkmals
den Geruch von Fäkalien ersparen wollte. Nun kommt eine ganz neue Variante
ins Spiel. Laut Senat hat Schreiber den Zaun errichten lassen, da sich
Obdachlose in verbotener Eigenmacht städtische Flächen angeeignet und
widerrechtlich besetzt hätten.
Sicher: Dies mag jetzt vom SPD-Senat ein Hilfsanker sein, um nicht dem
Vorwurf ausgesetzt zu sein, die Sozi-Regierenden würden Ausgrenzung und
Vertreibung von Menschen ohne Wohnsitz betreiben. Das macht es aber nicht
besser. Selbst wenn diese Version stimmen sollte, bleibt die Zaunaffäre ein
Skandal, denn dann ist von Schreiber widerrechtlich gehandelt worden -
nicht nur gegen Hamburger Gesetze, sondern wohl auch gegen das Grundgesetz.
Und noch eines: Öffentliche Wege und Plätze sind nicht Privatbesitz eines
Bezirksamtsleiter, sondern gehören der Stadt und den Bürgern. Langsam ist
wirklich nicht mehr nachvollziehbar, warum der Senat einen derart
agierenden Bezirksfürsten noch politisch stützt.
6 Oct 2011
## AUTOREN
Kai von Appen
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