Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Atommülltransport nach Gorleben: Castorgegner planen Proteste
> Die Atomkraftgegner stellen ihren Fahrplan der Proteste gegen den
> Castortransport im November vor. Geplant sind Demonstrationen, Blockaden
> und neue Schotter-Aktionen.
Bild: Ziviler Ungehorsam: Castorgegner wollen sich wieder querlegen.
GÖTTINGEN taz | Bei ihren Aktionen gegen den für Ende November erwarteten
Castortransport nach Gorleben setzen die Atomkraftgegner vor allem auf
Bewährtes. Der gestern vorgestellte Protestfahrplan sieht wie im
vergangenen Jahr viele große und kleine Demonstrationen sowie Blockaden auf
Schienen und Straßen vor. Auch die Initiative "Castor schottern" ist wieder
mit von der Partie.
Ein Bündnis südwestdeutscher Anti-Atom-Gruppen will den Zug bereits kurz
hinter der Grenze zu Deutschland aufhalten. Die "Südblockade" soll am 25.
November in der Nähe von Berg in der Pfalz beginnen. Im vergangenen Jahr
hatten dort mehr als 1.000 Menschen die Umleitung des Transportes
erzwungen.
Auftakt für die Proteste im Wendland ist einen Tag später eine
Großdemonstration in Dannenberg. Dabei soll auch DGB-Chef Michael Sommer
sprechen. Weitere Kundgebungen und Mahnwachen will die Bürgerinitiative
(BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg entlang der Transportstrecke
organisieren. "Wir möchten frei und wahrnehmbar vom grundgesetzlich
verbrieften Demonstrationsrecht Gebrauch machen", so die BI-Vorsitzende
Kerstin Rudek.
Die Initiative "Widersetzen" kündigte wie im vergangenen Jahr eine
Sitzblockade auf der Bahnstrecke bei Hitzacker an. "X-tausendmal quer"
bereitet nach Angaben von Sprecherin Luise Neumann-Cosel eine große
Sitzblockade auf der Straße zum Zwischenlager vor.
Die "Castor-Schotterer" wollen mit möglichst vielen Menschen möglichst
viele Schottersteine aus dem Gleisbett der dann nur vom Atommüllzug
befahrenen Transportstrecke räumen. "Wir wollen diese Strecke unbefahrbar
machen", sagte die Sprecherin der Gruppe, Hanna Spiegel. Im vergangenen
Jahr war das nur eingeschränkt gelungen, weil ein großes Polizeiaufgebot
die bis zu 5.000 Schotterer an den Schienen mit Pfefferspray empfing. Dass
der Castortransport am 1. Adventswochenende rollen wird, steht für die
Atomgegner so gut wie fest.
17 Oct 2011
## AUTOREN
Reimar Paul
## TAGS
Schwerpunkt Atomkraft
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.