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# taz.de -- was fehlt ...: ...digitales Lernen
> Praktisch jeder Klassenraum der Industrienationen sollte ans Netz
> angeschlossen werden, ginge es nach Politik und Experten. Es gibt aber
> auch Widerstand. Ausgerechnet in der Höhle des Löwen.
Bild: Australische Zustände: Allgemeines Elektro-Lernen in der Schule.
Ausgerechnet mitten im Silicon Valley gibt es laut der New York Times eine
Schule, die sich dem US-weiten Trend widersetzt, die Klassenräume immer
stärker mit Computertechnologie auszustatten. Und wer lernt dort? Natürlich
die Kinder der Angestellten von Google, Apple, Yahoo und Hewlett-Packard.
In Deutschland zwar durchgesetzt, aber auch wegen des kruden Weltbilds
ihres Gründers Rudolf Steiner durchaus umstritten, gilt die Waldorf-Schule
in den USA unter liberalen, hoch qualifizierten Besserverdienern derzeit
als ultra-hip. Und seit 2007 wird auch die Brut der digitalen Avantgarde
exklusiv an Bleistift, Kreidetafel und Nähnadel ausgebildet. Bruchrechnen
lernen sie durch das Teilen von Ananas und Apfelkuchen.
Während die Kinder des Prekariats laut diverser US-Experten scheinbar nur
noch mit Breitbandkabel an die Schulbank gefesselt werden können, lässt
sich die Elite von morgen alle Zeit der Welt, um ihre kognitiven
Fähigkeiten von jedweder Elektronik ungetrübt zu entwickeln. Dreiviertel
der Waldorf-SchülerInnen im Silicon Valley haben Eltern, die bei
High-Tech-Konzernen höhere Positionen einnehmen.
Während der PC-gesteuerte Schulunterricht von seinen Verfechtern mit der
Notwendigkeit in der modernen Welt konkurrenzfähig zu sein verteidigt wird,
stellen sich die Waldorf-Eltern auf den Standpunkt: Laptops und iPads sind
so kinderleicht zu nutzen wie Zahnpasta. Damit kann man doch warten, bis
die Kids älter sind, so die Eltern. Allerdings haben deren Kinder natürlich
auch kein Karies und keine Paradontose.
24 Oct 2011
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Schule
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