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# taz.de -- Kommentar Krach bei den Grünen: Der grüne Kater nach der Wahl
> Im Grunde gibt es schon lange zwei grüne Parteien. Die eine ist in
> Zehlendorf zu Hause oder in Pankow, die andere in Neukölln oder
> Kreuzberg.
Und plötzlich spielen sie Theater. Die einen kommen von rechts auf die
Bühne, die andern von links. Mit hochgezogenen Nüstern beschnuppern sie
sich, dann Abgang - nach rechts und links. Etwa so könnte das Drama "Der
grüne Kater" an der Schaubühne inszeniert werden.
Das Publikum mag sich dabei verwundert die Augen reiben: ob der Hybris der
grünen Linken, die erst Rot-Grün verhindert haben (und dabei in Klaus
Wowereit einen kongenialen Partner fanden) und nun nach der Fraktionsspitze
greifen. Über die bäurische Sturheit eines Volker Ratzmann, um den es immer
einsamer wird - aber Hauptsache, gewählt. Über die Sorge, dass sich die
Fraktion spalten wird, die selbst gestandene Bundespolitiker umtreibt.
## Ratzmann auf Probezeit
Die Sorge ist allerdings berechtigt. Weniger wegen der Erklärung der
Parteilinken (und wohl auch zahlreicher Inhaber von Direktmandaten),
künftig eine Fraktion in der Fraktion bilden zu wollen. Nein, jetzt
entzweit sich, was schon immer nicht zusammengehörte.
Im Grunde gibt es schon lange zwei grüne Parteien. Die eine ist in
Zehlendorf zu Hause oder in Pankow, die andere in Neukölln oder Kreuzberg.
Solange der Zeiger auf Wachstum stand, war das egal, denn alle hätten
profitiert. Nun aber, da sich die gefühlten 30 Prozent für die Grünen fast
halbiert haben, gehen die Verteilungskämpfe los. Das ist der Boden, auf dem
sich die Partei tatsächlich zerlegen könnte.
Es liegt nun an der Fraktion, zu zeigen, ob und wie man zusammenarbeiten
kann. Vor allem Volker Ratzmann muss sich bewegen: Er ist ein Fraktionschef
auf Probezeit. Warum nicht Neuwahlen in sechs Monaten?
26 Oct 2011
## AUTOREN
Uwe Rada
## TAGS
Schwerpunkt Wahlen in Berlin
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