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# taz.de -- Kommentar zur Ausbildungs-Reform: Das muss jetzt klappen
> Warum sollen jene, die am wenigsten gelernt haben, die Schule am
> frühesten verlassen? Die Waldorfschule behält alle Kinder gleich zwölf
> Jahre.
Bild: Kann denn Schlafen Sünde sein?
Die Sache ist eigentlich ungeheuerlich. Diejenigen, die am wenigsten in der
Schule gelernt haben, mussten bisher am frühesten gehen. Jene, die gut
lernen, bekommen die meiste Zeit.
Wenn ohnehin alle in der Regel 20 Jahre alt sind, bevor sie eine Ausbildung
beginnen, warum lässt man dann nicht gleich alle Schüler zwölf Jahre zur
Schule gehen, wie es beispielweise die Waldorfpädagogen machen?
Dieser Vorschlag lässt vermutlich Praktiker die Hände über dem Kopf
zusammenschlagen. Denn viele Schüler sind schulmüde: Sie brauchen etwas
Praktisches, wie es die Produktionsschulen bieten.
Das Konzept des schwarz-grünen Ex-Senates, das auch von der SPD und der
Linken mitgetragen wird, birgt viele gute Ansätze. Zunächst mal: Alle
Schüler bleiben bis zur 10. Klasse. Und es gibt Ausbildungsbegleiter und
Lehrer, die sich um die Berufswahl früh kümmern. Es wird versucht, die
jungen Leute konkreter an die Berufsausbildung heranzubringen. Es wird
versprochen, dass keiner verloren geht.
Das kann funktionieren, wenn sich der Lehrstellenmarkt entspannt. Wenn
nicht, muss der Staat noch stärker gegensteuern und für eine wirkliche
Ausbildungsgarantie sorgen. Frühe Berufsorientierung für Achtklässler kann
auch zu Stress und Demotivation führen, wenn es im echten Leben keine
Chance gibt.
27 Oct 2011
## AUTOREN
Kaija Kutter
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