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# taz.de -- Linke sucht Vorsitzende: Wagenknecht sagt Nein
> Sahra Wagenknecht beendet vorläufig alle Spekulationen. Nach dem Vorstoß
> von Amtsinhaberin Lötzsch sei der Posten als Parteivorsitzende "nicht
> mehr vakant".
Bild: Will lieber schreiben als führen: Linke Sahra Wagenknecht.
BERLIN taz | Sahra Wagenknecht will nicht konkurrieren - jedenfalls nicht
um den Vorsitz der Linkspartei. Gefragt, ob sie sich 2012 um dieses Amt
bewerben werde, sagt sie der taz: "Der Posten ist nicht mehr vakant."
Sie reagiert damit auf die Ankündigung von Amtsinhaberin Gesine Lötzsch,
erneut als Parteivorsitzende kandidieren zu wollen. Letzte Woche hatte
Lötzsch ihren überraschenden Vorstoß damit begründet, "das
Katz-und-Maus-Spiel" beenden zu wollen. Dazu meint Wagenknecht: "Ich halte
nichts von einer Kampfkandidatur." Mit ihrer Absage wolle sie "die
Personaldebatte endlich beenden".
Planmäßig will die Partei im Juni 2012 ein neues Führungsduo wählen. Dieses
soll nach Mann/Frau, Ost/West sowie linkem und Realo-Flügel quotiert sein.
Sahra Wagenknecht mit ihrem Düsseldorfer Wahlkreis wurde als die linke
Westfrau in den vergangenen Wochen hoch gehandelt, sie hatte sich aber
nicht entsprechend geäußert. Nun die Absage.
Ihre Entscheidung begründet sie damit, dass sie weiter als Publizistin
arbeiten möchte. Dafür ließe ihr das Amt als Parteivorsitzende gar keine
Zeit mehr. Außerdem, so die stellvertretende Parteivorsitzende, "kandidiere
ich ja jetzt in der Fraktion".
Am Dienstag kommender Woche sollen Wagenknecht und die frauenpolitische
Sprecherin Cornelia Möhring zu "Ersten stellvertretenden
Fraktionsvorsitzenden" gewählt werden. Fraktionschef Gregor Gysi hatte
durchgesetzt, dass Wagenknecht nicht seine gleichberechtigte Kovorsitzende
wird. Die Fraktion muss für diese Postenkapriole eigens die Satzung ändern.
2 Nov 2011
## AUTOREN
Anja Maier
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