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# taz.de -- Kommentar Hafen-Wachstum: Nicht auf Kosten anderer
> Hamburg lebt von seinem Hafen. Dennoch darf er nicht auf Kosten von
> Mensch und Natur wachsen.
Bild: Das Ende naht: Blick über den Friedhof auf die St. Gertrud-Kirche in Ham…
Wenn es der Hamburger Hafen und Logistik GmbH gut geht, geht es dem ganzen
Hamburger Hafen gut. Und damit geht es nach landläufiger Meinung der
gesamten Stadt gut. Das ist auch nicht von der Hand zu weisen. Zeit seiner
Existenz lebt Hamburg vom und mit dem Hafen. Dass sich das ändern wird, ist
nicht abzusehen.
Ändern indes muss sich der Umgang mit dem Hafen im öffentlichen
Bewusstsein. Die Zeiten sind vorbei, in denen der Hafen ohne Rücksicht auf
ökologische und soziale Zusammenhänge erweitert wurde. Die Vernichtung des
Fischerdorfs Altenwerder für einen Containerterminal in den 90er-Jahren ist
das bisher letzte unrühmliche Beispiel.
Eine erneute Hafenerweiterung in Moorburg ist nur deshalb nicht akut, weil
Areale mitten im Hafengebiet umgenutzt werden können. Der geplante Central
Terminal Steinwerder bietet die Chance für eine intelligente intensive
Nutzung bestehender Flächen, statt immer neue zu betonieren.
Niemand sollte deshalb den Prognosen Glauben schenken, dass der
Containerumschlag sich binnen 15 Jahren verdreifachen würde. Für dieses
Szenario gibt es keine sachliche Grundlage; es ist der Versuch der
Hafenwirtschaft, Druck auf Politik und Öffentlichkeit aufzubauen.
Der Hafen wird weiter wachsen. Aber er darf es nicht auf Kosten von Mensch
und Natur.
11 Nov 2011
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
Sven-Michael Veit
## TAGS
Stadtentwicklung Hamburg
Hafen
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