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# taz.de -- Antifußball im Abstiegskampf: Fehlpässe und Pressschläge
> Nürnberg gewinnt gegen Lautern nach acht sieglosen Spielen mal wieder.
> Die zuletzt gar nicht so schlechten Gäste sind vom eigenen Spiel
> entsetzt.
Bild: Ungewohnte Prozedur: Nach vielen sieglosen Wochen hatten die Nürnberger …
NÜRNBERG taz | Wenn der Tabellen-13. auf den 16. des Klassements trifft,
erwarten wohl nur wahre Frohnaturen ein ansehnliches Match. Doch dass das
Spiel seiner Mannschaft bei der 0:1-Niederlage in Nürnberg so miserabel
ausfallen würde, hatte Lauterns Martin Amedick dann offenbar doch nicht für
möglich gehalten.
"Wir waren in einem wirklich schlechten Bundesligaspiel die schlechtere
Mannschaft und haben verdient verloren. Das sollte uns zu denken geben."
Sprachs und lief an seinem Trainer Marco Kurz vorbei, der kurz darauf in
der Pressekonferenz ebenso drastische Worte fand: "Ich kann mich bei
unseren Fans nur für diese Leistung entschuldigen."
Beim Club aus Nürnberg herrschte hingegen nach dem Schlusspfiff beste
Laune. "Wir waren heute die entschlossenere Mannschaft", freute sich
FCN-Keeper Raphael Schäfer. "Die Zuschauer haben gemerkt, dass wir
unbedingt gewinnen wollten." Doch auch wenn das nicht von der Hand zu
weisen war, blieben auch Schäfers Kollegen spielerisch vieles schuldig.
Erst in der 41. Minute gelang Daniel Didavi (schöner Pass) und Alexander
Esswein (gute Mitnahme, Torschuss) die erste sehenswerte Kombination des
Spiels. Die Fehlpassquote war auch bei den Gastgebern enorm hoch, die
Verunsicherung war nach zuletzt acht sieglosen Spielen mit Händen zu
greifen.
Schäfer hatte dennoch ein "gutes Spiel" seiner Mannschaft gesehen. "Die
Jungs vorne haben gut mitgearbeitet. Das macht es hinten natürlich leicht,
die langen Bälle des Gegners zu verteidigen." Dabei tat sich besonders
Innenverteidiger Philipp Wollscheid hervor, der nach der Ankündigung seines
Wechsels nach Leverkusen vor dem Spiel ausgepfiffen wurde.
Zur Steigerung der allgemeinen Laune trug bei, dass es bereits nach einer
Viertelstunde 1:0 für die Platzherren stand. Rechtsfuß Timothy Chandler zog
mit links ab, und der Ball landete hinter FCK-Keeper Kevin Trapp im Netz.
Die Gäste, die zuletzt auswärts selbstbewusst aufgetreten, änderten ihre
Spielweise allerdings auch daraufhin nicht.
## Nürnberg in der zweiten Hälfte aggressiver
Man vertraute weiterhin ausschließlich auf das Stilmittel des langen, blind
nach vorne geschlagenen Balles. "Das hatte mit Fußball nichts zu tun", gab
Lauterns Kapitän Christian Tiffert zu. "Das waren nur Pressschläge."
Im zweiten Durchgang spielte der Club aus Nürnberg dann aggressiver und
versuchte, das Spiel über die Flügel zu intensivieren. Stürmer Tomas
Pekhart beschwerte sich in der Folgezeit einige Male zu Recht über den
Eigensinn seiner Mitspieler.
Der war offenbar auch seinem Coach aufgefallen, der ebenfalls fand, dass
man "das ein oder andere Tor mehr hätte machen können. Aber wir haben
gezeigt, dass wir dem Druck standhalten können."
27 Nov 2011
## AUTOREN
Christoph Ruf
## TAGS
Nordmazedonien
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