| # taz.de -- KOMMENTAR NETZ-TEILRÜCKKAUF: Vertrag mit Fragezeichen | |
| > Der Vertrag über die Netzbeteiligung ist nicht das Ende der Diskussion um | |
| > Hamburgs energiepolitische Zukunft. Er ist ihr Neuanfang. | |
| Bild: Der Anteil erneuerbarer Energien wird in Zukunft höher ausfallen als bis… | |
| Olaf Scholz hat geliefert. Der Vertrag über die Minderheitsbeteiligung | |
| Hamburgs an den Energienetzen ist ein umfangreiches Werk mit vielen | |
| Ausrufe- und einigen Fragezeichen geworden. Auf der Habenseite steht, dass | |
| der Teilrückkauf bezahlbar und refinanzierbar zu sein scheint. Die | |
| umstrittene Fernwärmetrasse durch Altona ist vom Tisch, neue Investitionen | |
| in eine moderne Energieerzeugung sind zugesagt - wobei die Behauptung, | |
| Hamburg schaffe mit diesem Vertrag die Energiewende, doch reichlich | |
| anmaßend klingt. | |
| Vattenfall wie auch Scholz haben immer behauptet, das Kohlekraftwerk | |
| Moorburg sei klimapolitisch nur vertretbar, weil es zusätzlich zum Strom | |
| viel Fernwärme produziert. Die aber findet nun keinen Abnehmer. Auch das | |
| Hantieren mit garantierten Renditen ist Augenwischerei, weil letztlich der | |
| Markt und seine Verwerfungen über Renditen und Verluste entscheiden. Und es | |
| ist noch immer nicht belegt, wie viel energiepolitischen Einfluss die Stadt | |
| mit ihrem 25,1-prozentigen Anteil an den Netzen wirklich gewinnt. | |
| Es war die SPD, die sich von den letzten 25 Prozent Beteiligung am | |
| Vattenfall-Vorgänger HEW trennte, weil damit politisch rein gar nichts zu | |
| bewegen war. Der Vertrag ist somit nicht das Ende der Diskussion um | |
| Hamburgs energiepolitische Zukunft. Er ist ihr Neuanfang. | |
| 29 Nov 2011 | |
| ## AUTOREN | |
| Marco Carini | |
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