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# taz.de -- Kommentar: CDU-Senator muss Flagge zeigen
> Ob das NPD-Verbot gelingt, liegt in Berlin in der Hand eines Mannes:
> Neu-Innensenator Frank Henkel (CDU). Im Kampf gegen Neonazis sollte er
> über den Schatten seiner Partei springen.
Bild: Hätte ein Verbotsverfahren Erfolg hieße es: Abtreten, NPD!
Immer lauter ertönt dieser Tage der Ruf nach einem Verbot der zweifellos
rechtsextremistischen NPD. Auch die hiesige rot-schwarze Koalition
versichert, für ein endgültiges Aus der Neonazi-Partei einzutreten.
Ob dies gelingt, entscheidet sich auch in Berlin - am Umgang mit Spitzeln
in der NPD. Bisher verzichtete SPD-Innensenator Ehrhart Körting darauf,
V-Leute in der Parteispitze zu beschäftigen. Was aber macht sein
CDU-Nachfolger Frank Henkel? Die Position seiner Partei in Bund und Ländern
ist eine andere: Die Info-Zuträger seien unverzichtbar. Nur: Das
Bundesverfassungsgericht kann kein Verbot aussprechen, wenn die
Körting-Linie nicht beibehalten wird. Das gilt auch in moralischer
Hinsicht: Wer die NPD verbieten will, kann nicht deren Mitglieder mit
Staatsgeldern belohnen.
Doch gerade in Berlin, wo sich die gefährlichsten Neonazis in losen
Netzwerken tummeln, braucht es mehr als ein NPD-Verbot. Wieder steht der
neue Innensenator in der Verantwortung - mit einem festen, auch
finanziellen Bekenntnis zu den profilierten Anti-rechts-Initiativen dieser
Stadt. Und einem Verzicht auf eine Extremismusklausel, die Misstrauen sät,
statt den Vereinen den Rücken zu stärken. Herr Henkel, übernehmen Sie!
2 Dec 2011
## AUTOREN
Konrad Litschko
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Folgen eines Verbots für Berlin: NPD-Verbot ja, aber
Berlin ist für ein NPD-Verbotsverfahren gerüstet. Hat es Erfolg, würde die
Parteizentrale aufgelöst, BVV-Mandate verfielen und Parteigelder stünden
für Gemeinnütziges zur Verfügung.
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