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# taz.de -- Kommentar Hamburgs Flüchtlingsunterbringung: Die Heuchler von der …
> Eine Vertragsverlängerung muss für die SPD längst beschlossene Sache
> gewesen sein. Die vehemente Empörung über das Lager in Horst: gespielt.
> Ein Lippenbekenntnis.
Bild: Isolierte Unterbringung - die Kinder können nicht zur Schule.
Also doch. Neue Verhandlungen. Um ein Lager, das derart umstritten ist,
über dessen schlechte Zustände sich doch alle so einig waren. Zu isoliert
sei es, hatte die SPD in der Opposition gesagt. Da dürfen keine Kinder mehr
wohnen, stand im schwarz-grünen Koalitionsvertrag. Und jetzt soll plötzlich
alles anders sein? Wer gutgläubig (oder böse gesagt: naiv) ist, könnte sich
fragen: Hat die Stadt ernsthaft nach Alternativen gesucht? Gibt es keine
andere Möglichkeit, als dieses Lager in der Pampa Mecklenburgs, ohne
Beratung, ohne Dolmetscher, ohne adäquate medizinische Betreuung, ohne
Schule?
Und da ahnt auch der Naive: Eine Vertragsverlängerung muss für die SPD
längst beschlossene Sache gewesen sein. Die vehemente Empörung über das
Lager: gespielt. Ein Lippenbekenntnis. Wer schon seit Wochen mit dem
Nachbarland verhandelt, kann es mit der angekündigten Suche nach
Alternativen in der Stadt nicht ernst meinen. Warum auch? Flüchtlinge
stehen seit eh und je auf der niedrigsten Stufe der sozialen Treppe
Deutschlands. Die wollen doch was von uns, scheint sich die Hamburger SPD
zu denken. Asyl, Sicherheit, Menschenrechte, Arbeit. Geben können sie
erstmal nicht viel. Also getrost wieder ins Lager stecken. Aus den Augen …
Eine humanitäre Flüchtlingspolitik hatte Senator Neumann angekündigt. Da
denkt sich nur noch der Naivste: Vielleicht ist ihm sein Fremdwörterbuch
abhandengekommen?
29 Dec 2011
## AUTOREN
Emilia Smechowski
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