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# taz.de -- Kommentar S-Bahn: Senat vergeudet Zeit
> Dass die Deutsche Bahn die S-Bahn nicht verkaufen will, kommt alles
> andere als überraschend.
Bild: Wer fährt hier nach 2017? Das ist derzeit unklar.
Schnell ist die rot-schwarze Landesregierung wirklich nicht. Obwohl seit
geraumer Zeit allen, die es wissen wollen, bekannt ist, dass die Deutsche
Bahn die S-Bahn natürlich nicht verkaufen will - ist schließlich ein gutes
Geschäft -, ließ es sich der Senat nicht nehmen, doch noch mal
nachzufragen. Irgendjemand überrascht, dass die Bahn Nein gesagt hat?
Im Grunde genommen wäre das Vorgehen nicht schlimm: Fragen kostet
schließlich nicht viel. Außer Zeit. Und die ist aktuell tatsächlich das
Problem. 2017 ist die nächste Möglichkeit für eine Ausschreibung. Die
bereitet sich nicht von heute auf morgen vor, es gibt Fristen für die
Bewerbung, und nach der Auswahl des geeignetsten Anbieters muss der auch
noch genug Zeit haben, sich auf den Betrieb vorzubereiten. Fuhrpark
inklusive.
Dabei sind die ganzen Verzögerungen Symptom eines politischen Konflikts:
Schon die SPD ist eigentlich gespalten darüber, ob man ausschreiben sollte
oder lieber ein landeseigenes Unternehmen ranlässt. Bereits unter der
ehemaligen Verkehrssenatorin führte der Konflikt dazu, dass es gar keine
Entscheidung gab. Dass der neue Koalitionspartner CDU für eine
Ausschreibung ist, stärkt zwar die Pro-Ausschreibungs-Fraktion der SPD,
löst aber den Konflikt nicht.
Was passiert nun, wenn die laufende Prüfung zu dem Ergebnis kommt, dass
sowohl eine Gesamtvergabe als auch eine Ausschreibung rechtlich in Ordnung
sind? Dann beginnt die Debatte wieder von vorne. Wenn die Zeit irgendwann
zu knapp wird, haben das Nachsehen am Ende die Fahrgäste.
13 Jan 2012
## AUTOREN
Svenja Bergt
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