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# taz.de -- Kommentar zur Folgen der Affäre Braun: CDU geht den richtigen Weg
> Plötzlich wird über eine bisher öffentlich unbeachtete Dunkelzone
> diskutiert - nun auch unter Beteiligung von CDU-Mann Heilmann.
Bild: Der neue Justiz- und Verbraucherschutzsenator Heilmann
Selten ist einer Affäre so viel Gutes entsprungen wie im Fall Michael
Braun. Dessen Nachfolger Thomas Heilmann (CDU) kündigt an, Anleger künftig
besser vor Schrottimmobilienverkäufern zu schützen. Rot-Schwarz will das
Übergangsgeld für Kurzzeitsenatoren stutzen - von dem das
Exregierungsmitglied Braun profitiert. Und die Notarkammer verspricht, die
Verbraucherschutz-Richtlinien für die eigene Zunft zu verschärfen.
Sicher, noch ist Vorsicht geboten, denn bislang ist all dies nur
Ankündigungspolitik. Aber plötzlich wird über eine bisher öffentlich
unbeachtete Dunkelzone diskutiert - nun auch unter Beteiligung von CDU-Mann
Heilmann. Ein mutiger Schritt? Nicht unbedingt. Vielmehr ein
unausweichlicher. Denn meint es die CDU ernst mit ihrem Versprechen einer
runderneuerten Partei und will sie nicht ständig wieder an ihre Filzgebaren
der Neunziger erinnert werden, dann muss sie den Weg gehen, den Heilmann
jetzt geht.
## Einer hat nichts gelernt
Nur einer hat offenbar nichts gelernt: Michael Braun. Er, immer noch
CDU-Abgeordneter und Kreisfürst im Süden, wiederholt in einer jüngsten
Erklärung, nichts falsch gemacht zu haben. Das mag juristisch stimmen. Aber
Braun hat auch keine Fragen gestellt, als die windigen Schrottverkäufe über
seinen Tisch gingen. Augen zu und Kasse auf - nichts wäre unglaubwürdiger
für Berlins obersten Verbraucherschützer gewesen, nichts ist bis heute
richtiger als sein Rücktritt. Gut, dass Braun nun keine falsch verstandene
Fraktionskameradie erfährt, sondern weiter das Aufarbeiten seiner Affäre
verfolgen darf.
17 Jan 2012
## AUTOREN
Konrad Litschko
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