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# taz.de -- Aktionär verdrängt Firmenchef: Yahoo-Gründer tritt zurück
> Der Mitgebründer von Yahoo, Jerry Yang, hat sich aus der
> Unternehmensführung zurückgezogen. Die Gründe sind noch unklar, aber
> offenbar gab es Druck von einem Investmentfonds.
Bild: Warum er geht, ist noch unklar: Jerry Yang.
SAN FRANCISCO afp | Der Mitgründer des Internet-Konzern Yahoo, Jerry Yang,
hat sich mit sofortiger Wirkung aus der Unternehmensführung zurückgezogen.
Yang sei aus dem Aufsichtsrat sowie von allen anderen Posten
zurückgetreten, teilte das Unternehmen mit. In einem Brief an den
Aufsichtsratsvorsitzenden Roy Bostock schrieb Yang, es sei für ihn "an der
Zeit, Interessen außerhalb von Yahoo zu verfolgen".
Bostock würdigte Yang als "Visionär und Pionier", der zum Wohlergehen von
Yahoo "während seiner vielen Dienstjahre enorm viel beigetragen" habe. Yang
hatte Yahoo 1995 gemeinsam mit David Filo gegründet und war durchgängig an
der Unternehmsführung beteiligt. Von 2007 bis 2009 leitete er das
Unternehmen als Vorstandsvorsitzender.
Yangs Rückzug kommt nur eine Woche, nachdem der neue Konzernchef Scott
Thompson seine Arbeit aufgenommen hat. Der Investmentfonds Third Point,
nach letztem Stand der zweitwichtigste Aktionär, hatte seit November auf
den Ausstieg Yangs hingewirkt.
Yang widersetzte sich 2008 einer Übernahme durch den US-Software-Konzern
Microsoft, der einen Anteil von 3,6 Prozent an Yahoo hatte. Im Januar 2009
gab er die operationelle Leitung bei Yahoo auf, behielt aber den
unorthodoxen Titel eines "Yahoo-Chefs", der auch weiterhin beträchtlichen
Einfluss hatte.
Yang gab auch seine Führungsposition bei der japanischen Tochter Yahoo
Japan und beim chinesischen Alibaba-Konzern auf. Dies war offenbar
erforderlich, um Yahoos Manövrierfähigkeit auf den Finanzmärkten zu
erhöhen. Yahoo verzeichnete zuletzt 700 Millionen Nutzer.
18 Jan 2012
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