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# taz.de -- Kommentar Zersiedelung: Günstig im Grünen
> Neubau ist nicht die einzige Antwort auf die Hamburger Wohnungsnot.
Bild: In deutschen Metropolen wird es in Zukunft ziemlich eng.
In Hamburg herrscht Wohnungsnot. Da gibt es nichts zu bemänteln. Und in
Hamburg herrscht Mietenhorror. Auch das ist nicht zu leugnen. Hamburg ist
aber auch eine grüne Stadt. Und das soll sie gefälligst auch bleiben.
Günstig wohnen im Grünen - klingt wie die Quadratur des Kreises, ist aber
eine durchaus realistische Möglichkeit.
Es muss grundsätzlicher Konsens darüber bestehen, dass Wohnungsbau zuerst
dort stattfindet, wo Flächen bereits genutzt werden. Die Umwandlung von
Gewerbe und Kasernen, die Konversion von Hafen- oder Bahnflächen muss
Priorität haben. Selbstverständlich muss der Flächenfraß vor
Landschaftsschutzgebieten Halt machen.
Neubau ist notwendig, um die Wohnungsnot zu lindern und die
Mietpreisspirale zu stoppen. Das ist aber nicht das einzige Mittel. Mit
relativ simplen juristischen Eingriffen kann der Mietenspiegel
mieterfreundlicher gemacht werden, auch Obergrenzen bei Neuvermietungen
müssen wieder eingeführt werden. Denn es darf nicht sein, dass Mietwucher
rechtlich gesehen nicht als Mietwucher gilt.
Deshalb hat auch die Expertenanhörung im Rathaus klar gemacht, dass es auf
dem Wohnungsmarkt so nicht weitergehen kann. Wohnungen bauen ist das eine.
Sie müssen aber auch bezahlbar sein.
Und ein bisschen Grün drumrum darf gern auch noch sein.
20 Jan 2012
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
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