| # taz.de -- Einigung mit Gewerkschaften: Eon streicht 11.000 Stellen | |
| > Deutschlands größter Energiekonzern plant einen massiven Stellenabbau. | |
| > Trotzdem hat sich Eon mit den Gewerkschaften auf einen neuen Tarifvertrag | |
| > verständigt. | |
| Bild: Das dezente Türschildchen an der Eon-Zentrale in Düsseldorf. | |
| BERLIN dpa | Die Schrumpfungsverhandlungen bei Deutschlands größtem | |
| Enegiekonzern Eon sind nach monatelangen Verhandlungen abgeschlossen. Am | |
| Dienstag einigten sich die beteiligten Gewerkschaften und der | |
| Konzernvorstand auf einen Abbau von 6.000 Stellen in Deutschland. | |
| Konzernweit sind es 11.000. Eon beschäftigt in Deutschland derzeit rund | |
| 35.000 Menschen, weltweit nach eigenen Angaben 79.000, Ende 2010 waren es | |
| noch 85.000 Mitarbeiter. | |
| Die Gewerkschaften Verdi und Bergbau Chemie Energie (BCE) zeigten sich in | |
| einer gemeinsamen Presseerklärung mit dem vereinbarten Programm "E.on 2.0" | |
| einigermaßen zufrieden: Damit sei es gelungen, "den vom Personalabbau | |
| betroffenen deutschen Kolleginnen und Kollegen ein hohes Maß an sozialer | |
| Sicherheit und Zukunftsperspektiven zu geben". | |
| Der Tarifvertrag läuft bis 2016 und sieht "Vorruhestandsregelungen, | |
| Abfindungen, die Gründung einer Beschäftigungs- und | |
| Qualifizierungsgesellschaft sowie zeitlich nachgelagert die Einrichtung | |
| einer Transfergesellschaft vor". | |
| ## Investitionen trotz Finanzkrise | |
| Im Jahr 2008 hatte Eon noch ein riesiges Investitionsprogramm gefahren. Bis | |
| 2010 sollten trotz Finanzkrise 63 Milliarden investiert und diverse Firmen | |
| gekauft werden. Unter Finanzvorstand Marcus Schenck (vorher bei McKinsey | |
| und Goldman Sachs beschäftigt) wurde die Verschuldung auf das knapp | |
| 3,5-fache des Vorsteuergewinns hochgetrieben. | |
| Durch die Krise mussten milliardenschwere Wertberichtigungen bei den | |
| gekauften Firmen vorgenommen werden. Außerdem läuft der Absatz von Strom | |
| und Gas schleppend. Dazu kommen ungünstige Lieferverträge mit der | |
| russischen Gazprom. Das alles drückt die Margen. Eon musste einige Firmen | |
| zum Verkauf anbieten. | |
| Die Konzernverschuldung sei in den vergangenen Jahren nahezu halbiert | |
| worden, so Eon-Sprecher Carsten Thomsen-Bendixen. Die "beeinflussbaren | |
| Kosten" im Konzern sinken durch das aktuelle Programm E.on 2.0 bis 2015 von | |
| derzeit elf Milliarden auf etwa 9,5 Milliarden Euro jährlich, so der | |
| Konzern. | |
| 25 Jan 2012 | |
| ## AUTOREN | |
| Reiner Metzger | |
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