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# taz.de -- Entschädigung für NSU-Opfer: Erste Opfer erhalten Geld
> Die ersten Opfer der Mord- und Bombenserie des Zwickauer Neonazitrios
> sind vom Justizministerium entschädigt worden. Das Geld soll
> unbürokratische Hilfe leisten.
Bild: Klare Forderung: Gedenkmarsch für die Opfer der Neonazi-Zelle.
BERLIN dpa | Nach der Serie von Morden und Bombenanschlägen der Zwickauer
Neonazi-Terrorzelle haben erste Opfer eine Entschädigung zwischen 5.000 und
10.000 Euro bekommen. Es lägen sehr viele entsprechende Anträge vor, zudem
hätten Opfer schon Geld erhalten, teilte eine Sprecherin von
Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP).
Es gehe nicht um eine Entschädigung im klassischen Sinne, sondern um eine
Pauschale, mit der unbürokratisch Hilfe geleistet werde. Darüber hinaus
könne es weitere Zahlungen geben.
Nach den Erkenntnissen der Ermittler sind die drei Mitglieder der
Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) für Morde an neun
Geschäftsinhabern türkischer und griechischer Herkunft verantwortlich.
Außerdem sollen sie 2007 eine Polizistin erschossen und ihren Kollegen
lebensgefährlich verletzt haben. Auch zwei Bombenanschläge 2001 und 2004
sollen auf ihr Konto gehen.
Leutheusser-Schnarrenberger hatte die Entschädigung im November
angekündigt. Das Geld kommt aus einem Fonds für Opfer rechtsextremistischer
Straftaten, der 2011 mit einer Million Euro gefüllt worden war. Die
Ministerin hatte damals deutlich gemacht, falls zusätzliches Geld gebraucht
werde, könne es dies geben. Nach Angaben ihrer Sprecherin vom Montag müssen
Antragsteller nicht darlegen, welche Schäden sie genau erlitten haben.
30 Jan 2012
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Schwerpunkt Rechter Terror
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