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# taz.de -- Kommentar A 100: Eine unnötige Provokation
> Die Räumung ist überflüssig. Nicht nur deshalb, weil sie den Bau - wenn
> er denn kommt - nicht beschleunigen wird.
Bild: 3,2 Kilometer Autobahn sollen 420 Millionen Euro kosten.
Bäume, Sträucher, Kleingärten - all das hat der Senat mal eben platt machen
lassen auf dem Gelände, über das sich irgendwann einmal die Verlängerung
der A 100 ziehen soll. Nun hat das Bundesverwaltungsgericht den Räumungen
im Eilverfahren einen Riegel vorgeschoben - zum Glück.
Denn die Aktion war nicht mehr als eine überflüssige Provokation. Eine
Demonstration von Macht, des ansonsten in dieser Frage ohnmächtigen Senats.
Rot-Schwarz hat beschlossen, die A 100 zu verlängern. Die Klagen gegen den
Bau laufen. Bis es ein Urteil gibt, weiß niemand, ob die Verlängerung kommt
oder nicht - es gibt also nichts zu tun.
Die Räumung ist auch deshalb überflüssig, weil sie den Bau - wenn er denn
kommt - nicht beschleunigen wird. Selbst wenn das Bundesverwaltungsgericht
grünes Licht gibt, müssen die Gelder für den Bau in den Bundeshaushalt
eingestellt werden, vorher wird in Berlin kein Pfeiler errichtet. Ob die
Gelder in naher Zukunft im Haushalt landen, ist unklar, 2013 wird im Bund
neu gewählt und ob die neue Regierung ihre Prioritäten so setzt, dass sie
420 Millionen Euro für eine Autobahn in Berlin übrig hat, ist fraglich.
Nicht einmal in der SPD glauben alle daran, dass die Verlängerung kommt.
Dazu kommt: Berlin hat offenbar nicht begriffen, dass Infrastrukturprojekte
mit den Bürgern umgesetzt werden müssen und nicht gegen sie. Das zeigt
Stuttgart 21, das zeigt die Debatte um die Flugrouten. Der Senat wäre gut
beraten, sich das in Zukunft zu Herzen zu nehmen.
10 Feb 2012
## AUTOREN
Svenja Bergt
## ARTIKEL ZUM THEMA
Vorbereitung der A 100: Räumung gestoppt
Das Bundesverwaltungsgericht untersagt dem Senat, Pflanzen und Bäume von
dem Gelände der künftigen Trasse zu entfernen.
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