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# taz.de -- Räumung des Schokoladens abgesagt: Süßer Weg, ein Haus zu retten
> Das Beispiel Schokoladen zeigt, was im Umgang mit Freiräumen in dieser
> Stadt geht, wenn man denn nur will.
Bild: Der Protest hatte Erfolg: Der Schokoladen bleibt!
Das, was am Freitag zwischen Senat, Schokoladen und dessen Hauseigentümer
eingefädelt wurde, kann man wohl als Win-Win-Situation bezeichnen. Da wird
ein innovatives, selbstverwaltetes Kulturprojekt in einem langweilig
durchgeschniegelten Kiez gerettet. Und gleichzeitig ein Sparpaket
geschnürt: Erinnert sei an die Räumung der linken Liebigstraße 14 vor einem
Jahr. 1,6 Millionen Euro kostete der Polizeieinsatz, obendrauf kamen
Randaleschäden durch die Autonomen.
Das bleibt Mitte nun erspart. Der Vergleich mit der Liebig 14 zeigt aber
noch mehr: Was im Umgang mit Freiräumen in dieser Stadt geht, wenn man denn
nur will. Bei der Liebig verweigerte der Eigentümer jedes Gespräch. Der
Senat ließ die Suche nach Alternativgebäuden schleifen. Und die
Hausunterstützer muskelten militant auf.
Anders beim Schokoladen. Hier waren - wenn auch unter dem Druck der Räumung
- alle Beteiligten gesprächsbereit. Mehr noch: kompromissbereit. Am Ende
stand eine Lösung, die keinen als Verlierer zurückließ.
## Neue Senatspolitik?
Viel spricht dafür, dass der Erfolg mit einem Namen zusammen hängt:
Staatsekretär Ephraim Gothe. Der SPDler trat schon als Baustadtrat für den
Schokoladen und für eine neue Stadtpolitik ein. Eine, die nicht nach
maximaler Ausbeute bei Grundstücksverkäufen fragt, sondern nach dem
sozialen, nachhaltigen Wert für alle. Wenn die Rettung des Schokoladen ein
erstes Exempel für eine neue Senatspolitik sein sollte, dann wurde am
Freitag sogar eine Win-Win-Win-Situation geschmiedet.
17 Feb 2012
## AUTOREN
Konrad Litschko
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