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# taz.de -- Kommentar Elbphilharmonie-PUA: Aus der Bahn geworfen
> Die schlau erdachte Versuchsanordnung scheiterte, weil Hochtief plötzlich
> ein Papier präsentierte, das dem gesuchten täuschend ähnlich sah und zur
> Einstellung des Verfahrens führte.
Bild: Schwieriges Verhandlungsobjekt: Hamburgs Elbphilharmonie
Der donnerstägliche PUA hatte ein klares Ziel: herauszufinden, was an jenem
Tag passierte, an dem Hochtief-Mitarbeiter auf städtische Verhandler
trafen, um über den Preis der Elbphilharmonie zu sprechen. Genauer: Ob die
Hochtief vertrauliche städtische Unterlagen herzeigte oder nicht. Hierfür
hatte der PUA alle sechs Beteiligten geladen, um den Termin quasi
nachzuspielen.
Doch das schlau erdachte Spiel scheiterte, weil Hochtief plötzlich ein
Papier präsentierte, das dem gesuchten täuschend ähnlich sah und zur
Einstellung des Verfahrens führte. Das muss die PUA-Leute so aus der Bahn
geworfen haben, dass sie Wichtiges übersahen: die brisante Information des
Ex-Staatsrats Reinhard Stuth, der nicht nur den einstigen städtischen
Verhandler Hartmut Wegener der Indiskretion verdächtigte. Er sagte auch,
dass der Senat damals bewusst nichts gegen Wegener tat, obwohl man ihm
misstraute.
Doch der PUA, sonst so plietsch, hakte nicht nach. Dabei wäre die Frage
nach dem damaligen senatsinternen CDU-Filz während der heißen
Elbphilharmonie-Verhandlungen weit wichtiger gewesen als die nach zwei
ähnlichen Dokumenten.
Sollte dieser PUA mit Blindheit geschlagen sein? Oder war er so verliebt in
die eigene Versuchsanordnung, dass er jede Abweichung ausblendete? Man
möchte es nicht hoffen.
2 Mar 2012
## AUTOREN
Petra Schellen
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