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# taz.de -- Europa League: "So macht das echt keinen Spaß"
> Hannover 96 hat in der Europa League gute Chancen auf den Einzug ins
> Viertelfinale. Schalke 04 beklagt sich über den Schiedsrichter. Teams aus
> Manchester können nicht siegen.
Bild: Erst geflogen, dann getroffen: Twente Enschedes Luuk de Jong.
ENSCHEDE/LÜTTICH dpa | Pech für Schalke, Hoffnung für Hannover: Der FC
Schalke 04 muss nach dem 0:1 (0:0) bei Twente Enschede wegen einer krassen
Fehlentscheidung des Schiedsrichters um den Einzug ins Viertelfinale der
Europa League bangen. Luuk de Jong hatte einen unberechtigten Foulelfmeter
für Enschede verwandelt (61. Minute).
Hannover 96 dagegen verschaffte sich mit dem 2:2 (1:2) bei Standard Lüttich
eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche. Lars Stindl
per Foulelfmeter (22.) und Mame Diouf (56.) trafen für die
ersatzgeschwächten Niedersachsen. Die Tore für den belgischen Pokalsieger
erzielten vor rund 22.000 Zuschauern Yoni Buyens (27.) und Mohammed Tchite
(30.).
In Enschede war dem schottischen Schiedsrichter Craig Thomson nach einer
Stunde die folgenschwere Fehlentscheidung unterlaufen. Torjäger de Jong war
im Laufduell mit dem Schalker Joel Matip hingefallen. Thomson entschied
prompt auf Elfmeter, obwohl de Jong gestolpert war - und das sogar noch
außerhalb des Strafraums. Der Gefoulte verwandelte selbst vor 30.000
Zuschauern im ausverkauften Stadion De Grolsch Veste den Foulelfmeter (61.
Minute). Für Schalke war es die erste Pleite im zehnten Spiel in Serie in
der Europa League.
"Der fällt über seine eigenen Füße. Das ist eine Vollkatastrophe. So macht
das echt keinen Spaß, wenn da solche Amateure stehen", schimpfte der
erzürnte Schalker Manager Horst Heldt auf die Schiedsrichter. "Da war gar
nichts", meinte auch Verteidiger Christian Fuchs. "Zu Hause sind wir wieder
zu elft. Und 1:0 ist nicht das beste Ergebnis für Twente."
Matip wird nach seiner Roten Karte auch im Rückspiel in einer Woche in
Gelsenkirchen fehlen. Die nächste Baustelle für Trainer Huub Stevens. Denn
schon in Enschede musste er die beiden verletzten Innenverteidiger Benedikt
Höwedes und Christoph Metzelder ersetzen. Schmerzlich vermisst wurde vor
allem aber Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, der in der Europa League bislang
sechs Tore erzielte. Huntelaar hatte sich vor einer Woche im Länderspiel
mit der niederländischen Nationalmannschaft gegen England eine
Gehirnerschütterung zugezogen.
## Hannover zufrieden
Beim Schalker Bundesliga-Rivalen Hannover herrschte dagegen nach dem Remis
in Lüttich große Zufriedenheit. "Das Ergebnis ist unter dem Strich deutlich
verdient. Mit dem 2:2 können wir sehr gut leben", urteilte 96-Manager Jörg
Schmadtke. "Wir haben uns reingebissen in das Spiel, jetzt haben wir eine
recht ordentliche Ausgangsposition", sagte Trainer Mirko Slomka.
Im Maurice-Dufrasne-Stadion Hannover 96 allerdings Mühe, ins Spiel zu
finden und verlor auf dem arg ramponierten Rasen oft zu schnell den Ball.
Das Fehlen des gelb-gesperrten Spielmachers Jan Schlaudraff und des kranken
Top-Torjägers Mohammed Abdellaoue machte sich durchaus bemerkbar.
Überraschend hatte Coach Mirko Slomka zudem Linksverteidiger Christian
Schulz auf der Bank gelassen, Christian Pander übernahm den Posten.
Der Bundesliga-Siebte war jedoch gleich beim ersten offensiven Vorstoß
erfolgreich. Der neu ins Team gerückte Konstantin Rausch zog in den
Strafraum und fiel über das Bein von Lüttichs Abwehrmann Kanu. Referee Tony
Chapron aus Frankreich entschied zurecht auf Elfmeter. Stindl verwandelte
sicher.
Doch die Führung hielt nur fünf Minuten. Dann ließ Tchite nach einem Konter
96-Kapitän Steven Cherundolo stehen, seine Flanke versenkte Buyens per
Direktabnahme im langen Eck. Und es kam noch schlimmer für die
Slomka-Schützlinge: Nur 177 Sekunden später köpfte Tchite nach einem
Eckball aus sechs Metern zum 2:1 ein.
In der zweiten Halbzeit war es Winter-Neuzugang Diouf, der Hannover mit dem
Ausgleich jubeln ließ. Die feine Vorarbeit kam von Sturmpartner Didier Ya
Konan. Am Ende hielt Keeper Ron-Robert Zieler das Remis fest.
## Weitere Spiele
Manchester City, der Tabellenführer der englischen Fußball-Liga, unterlag
bei Sporting Lissabon mit 0:1 (0:0). Der Brasilianer Xandao erzielte mit
einem listigen Hackentrick in der 51. Minute das umjubelte Siegtor für die
Gastgeber, nachdem ManCity-Schlussmann Joe Hart den Ball nicht aus der
Gefahrenzone befördern konnte.
Manchester United musste sich im eigenen Stadion Athletic Bilbao 2:3 (1:1)
geschlagen geben. Wayne Rooney hatte Manchester zwar 1:0 (22.) in Führung
geschossen, Fernando Llorente glich jedoch kurz vor der Halbzeitpause (44.)
für die überlegenen Spanier aus. Oscar de Marcos (72.) traf, allerdings aus
abseitsverdächtiger Position, zum 2:1. Iker Muniain (90.) machte den
Überraschungs-Sieg perfekt. Rooney (90.+2/Foulelfmeter) sorgte nur noch für
Ergebnis-Kosmetik.
Atlético Madrid bezwang nach starker erster Halbzeit Besiktas Istanbul mit
3:1 (3:0). Eduardo Salvio schoss die ersten beiden Treffer (24./27.) für
Madrid, Adrian sorgte noch vor der Pause nach feinem Solo für die
Vorentscheidung (37.). Simao machte dem türkischen Spitzenclub, bei dem
auch der frühere Bundesliga-Profi Fabian Ernst zum Einsatz kam, mit seinem
herrlichen Tor (51.) zumindest etwas Hoffnung für das Rückspiel.
Eine gute Ausgangsposition für den zweiten Vergleich verschafften sich auch
Olympiakos Piräus und AZ Alkmaar. Die Griechen gewannen bei Metalist
Charkow mit 1:0 (0:0). Bei den Ukrainern sah Edmar zudem kurz vor Schluss
die Rote Karte. Alkmaar siegte gegen Udinese Calcio 2:0 (0:0).
Hoffnungsvoll nach Eindhoven reisen kann der FC Valencia. Die Spanier
besiegten den PSV zu Hause 4:2 (3:0). Schon nach 13 Minuten lag Valencia
nach Treffern von Victor Ruiz (11.) und Roberto Soldado (13.) 2:0 in
Führung. Soldado (43./Foulelfmeter) und Pablo Piatti (56.) erhöhten sogar
noch auf 4:0. Ola Toivonen (83./Foulelfmeter) und Georginio Wijnaldum (89.)
gelangen die Ehrentreffer für die Niederländer.
9 Mar 2012
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