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# taz.de -- Finca-Affäre wird zur Flug-Affäre: Wowereit beim Fliegen erwischt
> Klaus Wowereit räumt ein, 2002 im Privatflieger nach London gejettet zu
> sein. Heute drückte er darüber sein Bedauern aus.
Bild: Klaus Wowereit zeigte sich am Dienstag abwehrend.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat einen
kostenlosen Flug nach London im Privatflugzeug des Unternehmers und
Ex-Bahnchefs Heinz Dürr im Juli 2002 bestätigt. "Heute würde ich das nicht
mehr machen", sagte Wowereit am Dienstag. Schon damals habe er Vorwürfe der
Vorteilsnahme befürchtet und danach privat 300 Euro gespendet, um sich
"nicht angreifbar zu machen". Die "B.Z." hatte berichtet, dass der Flug
samt Übernachtung 5625 Euro gekostet haben soll.
Wowereit sagte, "es gibt auch schöne Einladungen", Dürr sei sowieso
hingeflogen, daher sei er mitgeflogen. In London nahm Wowereit damals laut
Zeitung an einer Veranstaltung des Capital Club Berlin teil. Er habe bei
dem Treffen in London auch Golf spielen können, daher habe er nicht auf
Dienstreise-Kosten hinfliegen wollen, sagte Wowereit. 2003 sei er zu
denselben Bedingungen (Privatflug und Spende) noch einmal in London
gewesen, danach nicht mehr, so der SPD-Politiker.
Wowereit wird auch wegen eines kostenlosen Kurzurlaubs auf einer Finca des
umstrittenen Eventmanagers Manfred Schmidt kritisiert. Dazu sagte Wowereit:
"Ich bin auch ein Privatmensch und das lasse ich mir auch nicht nehmen."
Schmidt gilt als eine zentrale Figur in der Affäre um den zurückgetretenen
Bundespräsidenten Christian Wulff. So hatte Schmidt die Lobby-Veranstaltung
"Nord-Süd-Dialog" organisiert, bei der der damalige niedersächsische
Ministerpräsident Wulff als Schirmherr fungierte. Gleichzeitig steht
Schmidt im Verdacht, dem ehemaligen Wulff-Sprecher Olaf Glaeseker
kostenlose Urlaube ermöglicht zu haben. (dpa)
13 Mar 2012
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