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# taz.de -- Total-Bohrinsel evakuiert: Riesige Gaswolke auf der Nordsee
> In Folge eines Lecks an einer Bohrinsel breitet sich kilometerweit
> kondensiertes Gas auf der Nordsee aus. Die Ursache des Schadens ist
> unklar.
Bild: Auch die Bohrinseln Shearwater in der Nähe wurde vorsichtshalber evakuie…
DUBLIN taz | Der Ölmulti Total hat die Elgin-Bohrinsel in der Nordsee 240
Kilometer nördlich von Aberdeen evakuiert. Nach der Entdeckung eines
Gaslecks am Sonntag wurden sämtliche 238 Arbeiter von Bord gebracht.
Bisher haben sich 23 Tonnen kondensiertes Gas auf mehr als elf Kilometern
Länge auf dem Wasser ausgebreitet. Total erklärte, man wisse nicht, wie das
Leck entstanden sei, aber man habe „alle möglichen Maßnahmen“ ergriffen, …
das herauszufinden und die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Total hat das Unternehmen Oil Spill Resonse, das sich auf Lösungen bei Öl-
und Gaslecks spezialisiert hat, beauftragt, sich durch Kontrollflüge einen
Überblick zu verschaffen. Außerdem habe man Experten aus anderen
Unternehmensniederlassungen rund um den Globus zusammengerufen, um über
Maßnahmen zu beraten. David Hainsworth, der Sicherheitsbeauftragte von
Total, sagte, es könnte schwierig werden, die Situation unter Kontrolle zu
bringen. Es ströme weiterhin ständig Gas aus und werde auf absehbare Zeit
kaum zu stoppen sein.
Der Gewerkschaftsfunktionär Jake Molloy sagte zur BBC, dass die Bohrinsel
in eine Gaswolke gehüllt sei. „Soweit wir wissen, ist so etwas noch nie
passiert, jedenfalls nicht in Großbritannien“, sagte er. Die Gaswolke sei
aus zehn Kilometer Entfernung deutlich sichtbar.
## Vorgehen wie bei der Deepwater Horizon
Ein Ingenieur habe ihm erklärt, dass man möglicherweise wie bei Deepwater
Horizon vorgehen und einen Entlastungsschacht von einer anderen Bohrinsel
konstruieren müsse, sagte Molloy. Aber selbst das sei aufgrund des ständig
ausströmenden Gases schwierig. Die Explosion von Deepwater Horizon im Golf
von Mexiko löste die größte Ölkatastrophe in der US-Geschichte aus, elf
Menschen kamen dabei ums Leben.
Das Londoner Energieministerium sagte, es gebe noch keine Anzeichen einer
Umweltverschmutzung größeren Ausmaßes. Priorität habe jetzt die Suche nach
einer passenden Lösung, um das Leck zu stopfen und die Umweltschäden zu
minimieren. Die Regierung hat ein Überflugverbot sowie eine drei Kilometer
breite Sperrzone um die Bohrinsel verhängt.
Shell hat als Reaktion auf den Unfall vorsichtshalber die Bohrinseln
Shearwater und Noble Hans Deul in der Nähe der Total-Bohrinsel evakuiert.
Es sei lediglich eine Vorsichtsmaßnahme, bis man die Situation auf Elgin
überblicke, sagte ein Sprecher des Unternehmens.
27 Mar 2012
## AUTOREN
Ralf Sotscheck
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