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# taz.de -- Kommentar Linke in Schleswig-Holstein: Eine Fraktion ohne Wirkung
> Die Linkspartei dümpelt in Umfragen bei drei bis vier Prozent – das ist
> FDP-Niveau. Das ist nicht nur selbst verschuldet, aber auch.
Bild: Bringen die Politik in Schleswig-Holstein durcheinander: die Piraten.
Die Linke versucht, sich in Schleswig-Holstein mit großen Versprechen
unwiderstehlich zu machen: Sie will mehr Geld für Bildung, mehr Geld für
Soziales, mehr sichere Jobs im öffentlichen Dienst. Ihr Problem: Die
Lockmittel ziehen nicht. Die Linkspartei dümpelt in Umfragen bei drei bis
vier Prozent – das ist FDP-Niveau. Das ist nicht nur selbst verschuldet,
aber auch.
Die für Parteifunktionäre charmanteste Erklärung: In ländlichen
Flächenländern im Westen leben nicht viele potenzielle Wähler, die
Stammwählerschaft ist klein. Der Einzug in den Landtag 2009 war deshalb
nicht selbstverständlich. Dazu kommt, dass Protestwähler zu den gehypten
Piraten wandern. Ein Klientel, um das die Linke immer auch geworben hat.
Im Landtag machen die Abgeordneten oft Fundamentalopposition. Sie finden es
wichtiger, Geld auszugeben für eine in ihren Augen gerechtere Gesellschaft,
als den Haushalt in den Griff zu bekommen. Mit dieser Position sind sie
recht allein im Landtag. Deswegen ist es nicht leicht, den Wählern
Vorzeigbares zu präsentieren.
Doch möglich wäre das – auch ohne den Anti-Schuldenbremsen-Kurs aufzugeben:
Durch kleinteilige Sacharbeit, Anfragen und Studien. Doch bisher sieht es
so aus, als ob in der zerstrittenen Fraktion dafür die Kraft fehlt. Viele
konkrete Arbeitsergebnisse gibt es so nicht. Deshalb wird es schwierig bei
der Landtagswahl.
9 Apr 2012
## AUTOREN
Daniel Kummetz
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