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# taz.de -- Greenpeace-Bericht zum Stromverbrauch: Apple setzt auf Kohle
> Große Netzfirmen wie Amazon, Facebook oder Apple funktionieren nur mit
> Unmengen an Rechnern und Servern. Doch woher kommt der dafür nötige
> Strom?
Bild: Unter Greenpeace' Lupe: Stromverbrauch von Apple.
BERLIN taz | Die führenden Netzfirmen wie Amazon oder Yahoo kämpfen um User
und Klickzahlen. Sie scheffeln im Netz Milliarden und buhlen um Kunden.
Doch damit ein Unternehmen wie Facebook ständig lebt und wächst, sind große
Rechenzentren mit Servern nötig. Solche Zentren brauchen viel Energie.
Einem jüngsten Greenpeace-Bericht zufolge setzen die Netzfirmen dabei aber
auf Stromlieferanten, die alles andere als umweltfreundlich sind. Sie
bevorzugen Kohle und Atomstrom. Auch die Nachfrage nach Diesel aus Indien
soll zunehmend steigen.
Führend bei den Stromsündern seien Amazon, Apple und Microsoft, so die
Studie. Amazon beziehe zwei Drittel seines Stroms aus Kohle und Atomkraft.
Microsoft setze zu 39 Prozent auf die Kohle- und Atomkraft. Bei Apple sind
es insgesamt 77 Prozent. Einige der Apple-Zentren verbrauchen laut
Greenpeace so viel Strom wie 180.000 Einfamilienhäuser zusammen. Apple wies
die Vorwürfe zurück. „Wir sind auf Kurs, mehr als 60 Prozent des
Energiebedarfs aus Erneuerbaren Energie zu erzeugen“, teilte das
Unternehmen mit.
Allerdings ist laut Greenpeace auch eine Wende in Richtung Nachhaltigkeit
zu beobachten. So sollen Yahoo und Google branchenführend sein, wenn es um
die Nutzung erneuerbaren Energien geht. Yahoo greift demnach auf über 50
Prozent Erneuerbarer Energien zurück. Bei Google sind es aber nur 39.
## Die Transparenz fehlt
Facebook, mit weltweit mehr als 800 Millionen Nutzern eine der größten
Online- Communities, habe sich inzwischen verpflichtet, die eigene
Plattform mit Erneuerbaren Energien zu betreiben, so der
Greenpeace-Bericht. Den ersten Schritt soll das Unternehmen mit dem Bau
seines neuesten Rechenzentrums in Schweden gemacht haben.
Greenpeace kritisiert, dass viele Firmen versuchen würden, ihre
Rechenzentren als „grün“ darzustellen. Doch fehle es ihnen hierbei noch an
Transparenz. Die Unternehmen seien zwar nach außen hin sehr bemüht,
zukünftig Erneuerbare Energien zu nutzen. Ihr hoher Stromverbrauch sei aber
nach wie vor ein Problem.
19 Apr 2012
## AUTOREN
Christian Gehrke
## TAGS
Schwerpunkt Meta
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