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# taz.de -- Kommentar Jade-Weser-Port: Erpressung und Pokerspiel
> Die Schäden an der Kaje des Jade-Weser-Ports sind teuer. Wesenlicher aber
> ist die Frage, wie schnell der Hafen an das Verkehrsnetz angeschlossen
> werden kann.
Bild: Die Ausrüstung ist schon da: Containerbrücke für den Jade-Weser-Port w…
Jedes Wort, das derzeit von den Beteiligten über die Bauprobleme beim
Jade-Weser-Port gesagt wird, kann gerichtsrelevant werden, wenn – wie zu
erwarten – die Schuldfrage in einigen Jahren zum Rechtsstreit führt. Zu
viele Firmen sind beteiligt, zu teuer ist die Misere, als dass man sich
über die Schuldfrage einfach fachlich verständigen könnte.
Die eine Frage ist dabei, wer die Verantwortung für die Schäden an der
Kaimauer übernehmen muss. Eine zweite, ganz andere Frage ist, ob die
Schäden an der Kaje notwendigerweise zu geschäftlichen Einbußen im ersten
Betriebsjahr führen. Das ist der Hintergrund des Spielchens um den
Eröffnungstermin.
Denn natürlich wird ein derartiger Großbetrieb trotz aller Probephasen
nicht für die ersten Monate volle Auslastung planen. Im Gegenteil: Die
Eurogate rechnete schon vor der Diskussion über die Bauschäden mit
Verlusten im ersten Betriebsjahr. Diese drohen nun zu steigen.
Verzögerungen bei Großprojekten sind normal. Selten haben Bauherren das
Glück, wie im Falle des Containerterminals IV in Bremerhaven, dass die
Baufirma vor dem Termin fertig wird. Die paar Monate Verzögerung werden,
wenn der Hafen erst einmal läuft, schnell vergessen sein.
Wesentlicher sind zwei Fragen: Wie schnell wird der neue Hafen an das
Verkehrsnetz angeschlossen? Und: Wie viele Schiffe sparen sich die lange
Revierfahrt nach Hamburg, wenn sie in Wilhelmshaven abladen können?
18 Apr 2012
## AUTOREN
Klaus Wolschner
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Nun äußert auch die Hafenbetriebs-Firma Eurogate ihre Zweifel daran, dass
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Wirtschaftsminister droht mit Vertragsstrafe.
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