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# taz.de -- Gewalt gegen Studenten in Syrien: Vier Tote bei Uni-Sturm des Milit…
> Syrische Truppen töten bei der Erstürmung der Universität von Aleppo vier
> Studenten. Der Leiter der UN-Mission besucht Homs und Hama. Hier gibt es
> immer mehr Entführungen.
Bild: Zum Beweis: die UN schaut dem Präsidenten nicht auf seine – hier unblu…
BEIRUT dapd | Bei der Erstürmung der Universität von Aleppo haben syrische
Sicherheitskräfte nach Angaben von Aktivisten mindestens vier Studenten
getötet. Bis Donnerstagmorgen sei auf dem Universitätsgelände Gewehrfeuer
zu hören gewesen, sagte der Studentenaktivist Thaer al Ahmed.
Der Angriff habe am späten Mittwochabend begonnen und rund fünf Stunden
angedauert, erklärte al Ahmed. "Einige der Studenten sind in ihre Zimmer
gerannt, um sich zu verstecken. Aber sie wurden verfolgt,
zusammengeschlagen und festgenommen." Es habe Dutzende Verletzte und rund
50 Festnahmen gegeben. Das in London ansässige Syrische Observatorium für
Menschenrechte bezifferte die Zahl der Toten mit vier, die Aktivisten der
Örtlichen Koordinationskomitees berichteten von fünf Toten.
Ein Student berichtete, Soldaten und bewaffnete Männer im Dienste des
Regimes hätten mit Tränengas und später auch mit scharfer Munition
geschossen, um die Studenten auseinander zu treiben. Zuvor hatten nach
Angaben von Aktivisten regierungstreue Studenten eine Gruppe von rund 1.500
demonstrierenden Kommilitonen mit Messern angegriffen.
Aleppo, die größte Stadt Syriens und wichtige Wirtschaftsmetropole des
Landes, war bisher von Gewalt weitgehend verschont geblieben. Die
Bevölkerung der Stadt hat mehrheitlich Präsident Baschar Assad die Treue
gehalten, nur die Universitätsstudenten - viele von ihnen aus
Unruheregionen wie der nördlichen Provinz Idlib - haben fast täglich
Proteste gegen das Regime abgehalten. Nach Angaben des Studentenaktivisten
Al Thaer habe es auch in der Vergangenheit Angriffe gegeben, jener in der
Nacht auf Donnerstag sei aber der bisher gewaltsamste gewesen.
## Die Chance, den Kreislauf der Gewalt zu brechen
Die internationale Gemeinschaft hofft indessen weiterhin auf einen Erfolg
des Friedensplans des Syrien-Sondergesandten Kofi Annan. Der Leiter der
UN-Beobachtermission, der Norweger Robert Mood, besuchte am Donnerstag die
Städte Homs und Hama, in denen die Protestbewegung besonders aktiv ist.
Es bestehe weiterhin eine gute Chance, den Kreislauf der Gewalt zu
durchbrechen, sagte Mood. Bewohner der Städte sagten mitreisenden
Journalisten, dass die Lage tagsüber relativ ruhig sei, aber sie sich
nachts bedroht fühlten. „Maskierte Bewaffnete streifen durch die Straßen.
Es gibt Entführungen auf offener Straße. Nach sechs werden sie niemanden
mehr (auf den Straßen) sehen“, sagte der 53-jährige Maher Dscherdschus, ein
Bewohner des Bezirks Bab al Kuba in Hama.
3 May 2012
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