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# taz.de -- 34. Spieltag Fußball-Bundesliga: Hertha hofft wieder
> Der 1. FC Köln muss in die 2. Liga. Hertha BSC spielt in der Relegation.
> Am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga schaffte Meister Dortmund noch
> einen Rekord.
Bild: Erst abgestiegen, dann vollgequalmt: 1. FC Köln.
BERLIN dpa | Der 1. FC Köln ist der große Verlierer im Abstiegskrimi und
muss wieder den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Am letzten
Bundesliga-Spieltag unterlagen die Geißböcke dem FC Bayern München mit 1:4
und wurden von Hertha BSC noch vom 16. Platz verdrängt.
Die Berliner nutzten mit dem 3:1 gegen 1899 Hoffenheim am Samstag ihre
letzte Chance und dürfen trotz einer desaströsen Rückrunde in der
Relegation gegen den Dritten der 2. Liga noch auf den Klassenverbleib
hoffen. Änis Ben-Hatira war mit seinem Tore-Doppelpack der Berliner Held.
Raffael beendete mit seinem Tor in der Nachspielzeit das Zittern.
Premieren-Meister Köln steigt hingegen zum fünften Mal aus dem
Fußball-Oberhaus ab.
Bei Aufsteiger FC Augsburg verkündete Trainer Jos Luhukay nach dem 1:0
gegen den Hamburger SV trotz des schon zuvor gesicherten Klassenverbleibs
seinen Abschied.
Den siebten Rang und damit den letzten freien Platz in der Europa-League
sicherte sich Hannover 96 mit einem 2:1 gegen Absteiger und
Tabellenschlusslicht 1. FC Kaiserslautern. Ein Eigentor von Alexander
Bugera (38.) und ein Treffer von Didier Ya Konan (71.) ebneten den
Niedersachsen den erneuten Weg nach Europa. Der VfL Wolfsburg konnte in der
ersten Halbzeit noch auf einen Platz im kleinen Europacup hoffen. Beim VfB
Stuttgart gab es aber letztlich ein 2:3 für das Team von Trainer Felix
Magath.
## Hannover spielt Europa-League-Qualifikation
Die Schwaben spielen als Sechster wie Hannover und Bayer Leverkusen in der
Europa League. Beim Abschied von Michael Ballack gewann Leverkusen durch
drei Tore von Stefan Kießling (7./31./89) und einen Treffer von Andre
Schürrle (77.) mit 4:1 beim 1. FC Nürnberg, sicherte sich Bayer Platz fünf
und kann somit direkt in der Gruppenphase der Europa League starten.
Festtagsstimmung herrschte in Dortmund. Der BVB bekam zum zweiten Mal
nacheinander die Meisterschale. Liga- und Vereinspräsident Reinhard Rauball
überreichte die Trophäe unter riesigem Jubel an Kapitän Sebastian Kehl.
Zuvor hatte die Borussia beim 4:0 gegen den SC Freiburg durch Tore von
Jakub Blaszczykowski (5./39.) und Robert Lewandowski (20./26.) wahrlich
meisterlich agiert. Nach 28 Spielen ohne Niederlage steht mit 81 Punkten
ein weiterer Rekord in den Bundesliga-Annalen.
Torschützenkönig wurde erstmals Klaas-Jan Huntelaar. Der Niederländer
erzielte beim 3:2 des FC Schalke 04 bei Werder Bremen zwei Tore. Da Mario
Gomez für den FC Bayern in Köln nicht traf, siegte Huntelaar im Duell der
Torjäger mit 29:26-Toren und darf sich über die begehrte Kanonen-Trophäe
freuen. Zudem ist Huntelaar mit dieser Quote bester ausländischer
Torschützenkönig der Bundesliga-Geschichte.
## Tränen in Köln
In Köln war schon vor dem Abpfiff Wehmut zu spüren. Fans und Verein
verabschiedeten Club-Ikone Lukas Podolski, der in der kommenden Saison beim
FC Arsenal in London spielen wird. Seinen Heimatclub wird er aus der Ferne
in Liga zwei verfolgen müssen. Hertha ging im Fernduell durch Ben-Hatira
(14.) in Führung. Bayerns Nationalspieler Thomas Müller (34.) machte mit
dem ersten Gegentor für Köln die Lage noch schlimmer; zumal in Berlin der
Hoffenheimer Ryan Babel Gelb-Rot sah.
In der zweiten Halbzeit ging das Kölner Drama weiter. Die Hoffnungen, Platz
16 aus eigener Kraft zu schaffen, waren nach einem kuriosen Eigentor von
Kapitän Geromel (52.) und einem Treffer von Arjen Robben (54.) dahin. Der
Anschlusstreffer von Milivoje Novakovic (63.) nutzete nichts. Müller (85.)
legte für die Bayern nochmals nach.
Hoffenheim unter Herthas Aufstiegs- und Hinrundencoach Markus Babbel
leistete auch keine entscheidende Hilfe mehr. Ben-Hatiras zweiter Treffer
versetzte Berlin schon in Feierstimmung. Marvin Compper (85.) sorgte für
letzte Zitter-Minuten, doch dann konnte auch Hertha-Coach Otto Rehhagel
jubeln. Seine Rettungsmission könnte er in der Relegation am 10. und 15.
Mai doch noch zu einem glücklichen Ende führen.
## Luhukay verlässt Augsburg
Augsburg schob sich durch den Sieg gegen den HSV auf Platz 14, muss sich
aber einen neuen Trainer suchen. Luhukay will seinen bis zum 30. Juni 2013
laufenden Vertrag nicht erfüllen. Als Nachfolger gilt Markus Weinzierl von
Drittligist Jahn Regensburg. Bundesliga-Dino HSV rutschte auf Platz 15.
Schlechter waren die Hamburger in 49 Bundesliga-Jahren nicht.
In einem bedeutungslosen Spiel gewann Champions-League-Qualifikant Borussia
Mönchengladbach mit 3:0 beim FSV Mainz 05. Marco Reus verabschiedete sich
mit zwei Toren zum deutschen Meister Dortmund.
6 May 2012
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