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# taz.de -- Kommentar Zentralabitur: Rabes Bewährungsprobe
> Das fächerübergreifende, vernetzte Lernen ist anspruchsvoller als stures
> Faktenlernen für die Prüfung. Trotzdem prescht der Senator vor.
Bild: Stark nachgefragt: Nicht nur an Gymnasien wollen Schüler gern das Abitur…
Dieser Senator ist angetreten, um den Schulfrieden zu wahren. Eine gerade
erst vor drei Jahren gestartete Reform der Oberstufe so zu bedrängen, wie
Rabe es jetzt tut, passt nicht zu diesem Versprechen.
Es gibt noch keine fertige Evaluation über die Profiloberstufe, keine
Analyse, die auf Schwächen weist. Im Gegenteil, die Beteiligten und auch
die Initiative zur Förderung der Naturwissenschaften scheinen angetan.
Rabe begründete sein Zentralabitur mit einer Alliteration. Das Abitur in
Eppendorf müsse das gleiche sein wie in Eidelstedt. In den Zwischenzeilen
der Vorwurf, Lehrer machten es den Schülern unterschiedlich leicht. Das ist
aber nirgends belegt. Im Gegenteil, das fächerübergreifende, vernetzte
Lernen ist anspruchsvoller als stures Faktenlernen für die Prüfung.
Nun ist der Senator inzwischen auch auf bundesweitem Parkett unterwegs.
Wähnt sich der neue Kultusminister-Präsident mit seinen Ankündigungen im
Wort und will nicht zurück, weil er sich festgelegt hat?
Das ist kein Argument. Es geht um Schüler, die gerade ihre Profile wählten.
Rabe sollte allen Schulen erlauben, eigene Aufgaben zu stellen. Das wäre
verantwortungsvoll. Den Schulen so ins laufende Geschäft reinzugrätschen,
das wäre seinen beiden Vorgängerinnen nicht passiert. Es erinnert an
Vorvorvorgänger Rudolf Lange (FDP).
17 May 2012
## AUTOREN
Kaija Kutter
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