Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Elbphilharmonie: Destruktives Pokerspiel
> Hochtiefs Gebaren erweckt nicht den Anschein einer durchdachten
> Strategie. Und schon gar nicht den eines Unternehmens, das auf Aufträge
> angewiesen ist.
Bild: Neues Wahrzeichen: Beeindruckend sind bisher die Kosten für die Elbphilh…
Langsam gewinnt man den Eindruck, dass beim Elbphilharmonie-Baukonzern
Hochtief einige interne Wirrnis herrscht. Oder dass nach Regeln gespielt
wird, die keiner begreift. Da hat der Konzern nun mehrfach die Statik des
Dachs angezweifelt, und die Stadt als Bauherr hat selbige mehrfach
bestätigen lassen. Dann hat Hochtief angeboten, das Dach zu bauen, mit
Extra-Stahlstützen. Um dann doch nicht zu bauen, sondern die städtischen
Statik-Pläne zu fordern.
Das erinnert stark an die Versteck-Spiele unserer Kindheit, als der andere
genau dort nicht war, wo man ihn gerade noch gesichtet hatte. Nur, dass ein
solcher Schlingerkurs im Geschäftsleben extrem imageschädigend ist – zumal
bei einem Großprojekt, auf das die Welt schaut. Auch ist es keine
Empfehlung für die Hochtief-Leute, wenn sie behaupten, sie seien nicht
fähig, die Dach-Statik selbst zu errechnen; man brauche dringend die Pläne
der Stadt.
Das alles erweckt nicht den Anschein einer durchdachten Strategie. Und
schon gar nicht den eines Unternehmens, das auf Aufträge angewiesen ist.
Denn wer soll künftig einen Konzern wählen, der sich so stümperhaft
gebärdet?
Aber das kümmert die Verantwortlichen wohl nicht. Vielleicht haben sie die
Elbphilharmonie einfach satt und längst neue Projekte im Visier. Die sie
dann vielleicht auch irgendwann halb fertig stehen lassen.
29 May 2012
## AUTOREN
Petra Schellen
## ARTIKEL ZUM THEMA
Streit um Bau der Elbphilharmonie: Vielleicht bald Harmonie an der Elbe
Hamburg und Hochtief einigen sich auf Regeln für den Weiterbau des
Konzerthauses. Baufirma und Architekten sollen gemeinsam planen. Mitte 2015
soll es fertig sein.
Elbphilharmonie-Intendant über Musikvermittlung: "Wir wollen eine Durchmischun…
Hamburgs Elbphilharmonie existiert noch nicht, die Elbphilharmonie-Konzerte
gibt es aber sehr wohl. Seit drei Jahren müht sich deren Intendant
Christoph Lieben-Seutter, auch junges und migrantisches Publikum in die
Konzertsäle zu holen. Mit wechselhaftem Erfolg und etlichen Überraschungen.
Elbphilharmonie: Ultimatum läuft aus
Am Donnerstag muss Hochtief das Elbphilharmonie-Dach absenken, sonst droht
die Kündigung. Aber die Zuständigen tun so, als gäbe es das Ultimatum nicht
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.