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# taz.de -- Iranische Atomanlage in Parchin: IAEA vermutet verwischte Spuren
> Die Atomenergiebehörde IAEA vermutet, dass der Iran Spuren an der
> umstrittenen Atomanlage Parchin verwischt. Satellitenbilder zeigten
> abgerissene Gebäude und abgetragenen Boden.
Bild: Parchin, mit noch unverwischten Spuren.
TEL AVIV/WIEN/TEHERAN dpa | Der Iran hat nach Informationen der
Internationalen Atomenergiebehörde IAEA in einer vermutlich militärischen
Versuchsanlage Spuren verwischt. Demnach wurden in Parchin nahe Teheran
Gebäude abgerissen. Satellitenbilder, die zwischen dem 5. und 25. Mai
aufgenommen wurden, zeigten außerdem, dass Bulldozer Boden abgetragen
hätten, teilte IAEA-Chefunterhändler Herman Nackaerts am Mittwoch in Wien
mit, hieß es aus diplomatischen Kreisen.
Westliche Geheimdienste vermuten, dass am Standort Parchin an einem
geheimen Atomwaffenprogramm geforscht wird. Die Führung in Teheran
bestreitet das.
Eine iranische Atombombe bedeutet nach den Worten von Israels
Verteidigungsminister Ehud Barak eine unerträgliche Gefahr für sein Land.
Israel könne sich nicht darauf verlassen, dass die internationale
Gemeinschaft Teheran vom Bau einer Atombombe abhalte, sagte Barak während
einer Sicherheitskonferenz am Mittwoch in Tel Aviv. „Wir können nicht in
Ruhe schlafen.“
Barak warnte vor einem „Zeitpunkt, nach dem Israel nichts mehr machen
kann“. Er sagte: „Der relevante Moment ist der letzte Moment, in dem man
noch etwas tun kann – diesen Moment müssen wir festlegen.“ Israel dürfe d…
Augen nicht verschließen. „Die israelische Regierung ist allein
verantwortlich für Entscheidungen in Fragen der Sicherheit und Zukunft
Israels und des jüdischen Volkes, das mehrheitlich auf diesem kleinen
Flecken Land versammelt ist.“
## Iran zweifelt an israelischem Angriff
Ein hochrangiger iranischer Beamter bezweifelte, dass Israel die
Atomanlagen seines Landes angreifen könnte. Israel habe weder die Fähigkeit
noch den Mut, dies zu tun, sagte Ali Akbar Welajati, ein Berater des
geistlichen Oberhauptes, Ajatollah Ali Chamenei, nach Angaben der
staatlichen Nachrichtenagentur Fars. „Und falls sie so etwas tun würden,
würden sie nicht mehr existieren.“
Im Atomstreit mit den Iran verlangen die internationale Staatengemeinschaft
und die IAEA, dass die Führung in Teheran die umstrittene Anreicherung von
Uran auf 20 Prozent stoppt. Sie gilt als wichtiger Schritt in Richtung
einer noch höheren Anreicherung, mit der auch Uran für Atombomben
hergestellt werden könnte.
IAEA-Chef Yukiya Amano hatte erst am 21. Mai mit dem Iran vereinbart, ein
Abkommen mit Bedingungen für Kontrollen zu unterzeichnen. Der Leiter des
iranischen Atomprogramms sagte jedoch am Sonntag, es würden noch "nötige
Dokumente" fehlen. Die Regierung in Teheran verweigert den
IAEA-Kontrolleuren seit längerem den Zugang zu Parchin.
31 May 2012
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