Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Kieler Koalition: Kuscheln an der Ampel
> Der Koalitionsvertrag in Kiel verspricht einen neuen Politikstil. Man
> will reden, runde Tische einrichten und Arbeitskreise. Aber es gibt einen
> Punkt, an dem das Gekuschel ungemütlich werden kann.
Bild: Finden den Koalitionsvertrag gut: Torsten Albig (r.), Anke Spoorendonk un…
Wahlprogramme haben mehr Autoren als Leser: So erklärte der
schleswig-holsteinische SPD-Chef Ralf Stegner, warum seine Partei nur mit
einer Art Schattenriss in die Landtagswahl ging. Entweder haben Grüne und
SSW die Sozis also überzeugt, dass ein Koalitionsvertrag doch das eine oder
andere Landeskind interessieren könnte – oder die drei Parteien stellten
fest, dass es ihnen gut tut, den gemeinsamen Gestaltungswillen schriftlich
festzuhalten.
Versprochen wird ein „neuer Politikstil“, und an einer Reihe von Punkten
blitzt über 60 Seiten auf, was das „Bündnis für den Norden“ meint: Man w…
mehr reden, runde Tische einrichten und Arbeitskreise. Das streichelt
einerseits die Betroffenen, die sich bei schwarz-gelben Sparkonzepten
übergangen fühlten. Andererseits birgt es die Chance, über Ressortgrenzen
und althergebrachte Felder hinauszudenken, und verspricht vernetztes
Denken. Das meint den Ausbau von Stromtrassen ebenso wie „Sozialräume“ in
der Behindertenhilfe.
Spannend wird es, wenn das Drüber-Reden sich in konkrete Gesetze und Summen
verwandelt. Dessen scheinen sich die Koalitionäre bewusst zu sein: Statt
einen Doppelhaushalt zu beschließen, wie es die Vorgängerregierungen taten,
wollen sie im Herbst nur das Jahr 2013 finanziell planen. Mal sehen, wie
kuschelig es dann noch zugeht zwischen den drei von der Ampel.
4 Jun 2012
## AUTOREN
Esther Geisslinger
## ARTIKEL ZUM THEMA
Dänen-Ampel: Dreimal Ja zum Koalitionsvertrag
SPD, Grüne und SSW in Schleswig-Holstein stimmen dem Regierungsbündnis zu.
Der Ministerpräsident in spe rechnet mit einer Mehrheit im ersten Wahlgang.
Dänen-Ampel: Kiel zwischen Reformen und Ruin
Das Albig-Kabinett für Schleswig-Holstein steht. Und während Gewerkschaften
und Flüchtlingsinitiativen die Koalition begrüßen, sieht die Opposition den
Niedergang des Landes kommen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.