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# taz.de -- Kommentar Vertriebene: Fernbleiben wäre falsch
> Weil hat - sei es als Oberbürgermeister von Hannover oder als
> Ministerpräsident - genügend Möglichkeiten, sich von unkonstruktiven
> Reden zu distanzieren.
Bild: Umstrittenes Deutschlandtreffen der Schlesier: Grünen- und Linksfraktion…
Stephan Weil, der SPD-Spitzenkandidat für die kommende Landtagswahl in
Niedersachsen, trifft sich zum Gedankenaustausch mit den Vertretern der
Landsmannschaft Schlesien. Für den Kandidaten einer Immer-noch-Volkspartei
und möglichen Ministerpräsidenten muss das möglich sein. Zumal sich die
Landsmannschaft Schlesien nicht auf ihren Bundesvorsitzenden Rudi Pawelka
reduzieren lässt.
Die Landsmannschaft vertritt in erster Linie eine Gruppe von Deutschen, die
durch den verlorenen Krieg besonders gebeutelt worden ist. Das
anzuerkennen, ist, solange die Betroffenen noch leben, keineswegs
ehrenrührig. Es gehört sich sogar in gewisser Weise. Dass ihre zweijährigen
Treffen mit Geld aus der Landeskasse unterstützt werden, darf man zum
Lastenausgleich rechnen, mit dem solche Schicksale von der
Solidargemeinschaft gemildert werden. Das deutsche Volk als Ganzes ist für
den Krieg verantwortlich, also müssen auch die Lasten wenigstens
ansatzweise verteilt werden.
Dem Treffen ganz fern zu bleiben, wäre nicht angemessen, schließlich teilen
nicht alle Mitglieder der Landsmannschaft Pawelkas Ansichten. Außerdem
bleiben Weil, sei es als Oberbürgermeister von Hannover oder als
Ministerpräsident, genügend Möglichkeiten, sich von unkonstruktiven Reden
zu distanzieren. Ministerpräsident David McAllister hat es vorgemacht,
indem er das Treffen im vergangenen Jahr demonstrativ verließ.
13 Jun 2012
## AUTOREN
Gernot Knödler
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