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# taz.de -- Po-Video bei EM-Teilnehmer: Spiel unter Jungs
> Der schwedische Ersatztorwart Johan Wiland zieht beim Training blank.
> Ministerpräsident Reinfeldt musste einschreiten,
> Menschenrechtsorganisationen sind entsetzt.
Bild: Johan Wiland: hier noch mit Hose.
Menschenrechtsorganisationen sind entsetzt, der Ministerpräsident hat sich
eingeschaltet; Schwedens Nationalmannschaft ist dabei den soliden Ruf des
Landes zu verspielen.
Nicht die Auftaktniederlage gegen Co-Gastgeber Ukraine und das drohende
Scheitern in der Vorrunde sind dafür verantwortlich, sondern ein kleines
Spiel unter Jungs. Dabei verhielten sich die Spieler der Tre Kronors in
ihrem Training nicht anders als gewöhnliche Thekenmannschaften.
Ein kleiner Wettkampf, wer am längsten den Ball hochhalten kann, wurde mit
einem zusätzlichen Anreiz versehen. Wer als erster patzt, sollte die Hosen
runterlassen, sich bücken und mit seinem blanken Hinterteil als Zielscheibe
fungieren. Getroffen hat es den Ersatztorhüter Johan Wiland. Zu seinem
Unglück macht Wiland jetzt nicht mit seinen sportlichen Leistungen, sondern
mit seinem Pavianhintern Karriere.
In Schweden wurde der Po-Skandal ausgerufen, Ministerpräsident Fredrik
Reinfeldt schritt sogleich zur Staatserklärung: „Die Spieler tragen eine
Verantwortung als Vorbilder. Sie sollten sich dessen bewusst sein und auch
dementsprechend handeln.“ Auch Menschenrechtsorganisationen echauffierten
sich über die „Erniedrigung“.
Fehlen eigentlich nur noch die strafenwütigen Moralapostel der Uefa, die so
angestrengt versuchen, alle Hinweise der Herkunft des Fußballs aus der
Arbeiterklasse zu verbergen. In England, Schwedens kommendem Gegner, sind
kleine Demütigungen im Mannschaftskreis durchaus üblich und werden weniger
aufgeregt diskutiert. Insbesondere neue Spieler werden dort entblößenden
Empfangsritualen unterzogen.
Michael Ballack plagte vor seinem Debüt im Dress des FC Chelsea die Angst
davor, auf einem Stuhl stehend der Mannschaft ein Liedchen zu trällern. Er
überstand die unangenehme Situation auch ohne Hilfe von Amnesty
International. Kein Grund zur Aufregung. Die Jungs klären das unter sich.
14 Jun 2012
## AUTOREN
Erik Peter
Erik Peter
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Schwerpunkt Fußball-EM 2024
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