| # taz.de -- Chefin der Linkspartei: Katja Kipping fordert Maximal-Lohn | |
| > Die neue Chefin der Linkspartei sagt, alles über eine halbe Million Euro | |
| > Einkommen soll der Staat kassieren. Ab 40.000 Euro im Monat gebe es kein | |
| > Mehr an Lebensgenuss – meint sie. | |
| Bild: Wer braucht schon Diamanten? Frau Kipping offenbar nicht. | |
| BERLIN dpa | Die Linkspartei fordert mehr Einkommensgerechtigkeit. Einem | |
| Vorschlag der neuen Chefin Katja Kipping zufolge, sollten die Einkünfte von | |
| Topverdienern auf 40.000 Euro im Monat beschränkt und darüber hinausgehende | |
| Beträge durch eine 100-prozentige Besteuerung eingezogen werden. „Kein | |
| Mensch braucht mehr als das Vierzigfache des Mindesteinkommens“, sagte sie | |
| der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. „Ab 40.000 Euro im Monat gibt | |
| es kein Mehr an Lebensgenuss.“ | |
| „Wenn es dann noch Einkommenszuwächse gibt, fließen sie in die | |
| Beeinflussung von politischen Entscheidungen durch Bestechung - oder in | |
| zerstörerische Finanzspekulationen“, argumentierte Kipping. Sie war Anfang | |
| Juni gemeinsam mit Bernd Riexinger an die Spitze der Linkspartei gewählt | |
| worden. | |
| Ginge es nach Kipping, dürfte also niemand mehr als eine halbe Million Euro | |
| im Jahr verdienen. Gleichzeitig plädierte sie für ein staatliches | |
| Grundeinkommen von 1050 Euro für alle. Das werde aber in ihrer Partei | |
| kontrovers diskutiert, Ko-Chef Riexinger sei dagegen. | |
| Unter Hinweis auf die geringen Zinsen, zu denen sich Geldinstitute derzeit | |
| bei der EZB Geld leihen können, forderte die stellvertretende Parteichefin | |
| Sahra Wagenknecht unterdessen die Einführung gesetzlicher Höchstzinsen für | |
| Privatkredite. „Es ist ein Skandal, dass die Banken beinahe zum Nulltarif | |
| Geld bekommen und den Privatkunden mit Wucherzinsen das Geld aus der Tasche | |
| ziehen“, sagte sie der Leipziger Volkszeitung. | |
| 17 Jun 2012 | |
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