Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Klinik-Entlassungen: Bosse ohne Hemmungen
> Auch wenn diese rechtswidrigen Kündigungen vielleicht wieder zurück
> genommen werden, so zeigen sie doch: Die Helios-Chefetage schreckt vor
> nichts zurück.
Bild: Der Warnstreik im März hat nichts gebracht, der Konflikt eskaliert.
Mit Fairness und Waffengleichheit im Tarifkonflikt hat es nichts mehr zu
tun, was der neue Gesellschafter der Damp-Holding - die Berliner Helios mit
einem Jahresumsatz von 2,7 Milliarden Euro - an den Tag legt. Ohne mit der
Wimper zu zucken, wird betriebsverfassungswidrig 1.000 Service-Mitarbeitern
gekündigt.
Es ist auch kein Zufall, dass sich die Helios-Bosse die Service-Mitarbeiter
ausgesucht haben, um der Gewerkschaft Ver.di einen Schuss vor den Bug zu
verpassen. So einen, der selbst einen erfahrenen Verhandlungsführer wie
Oliver Dilcher "baff" werden lässt. Der Service ist der Bereich im
Damp-Konzern, in dem die Ärmsten der Armen in der Holding arbeiten, die
sich jetzt ein Herz gefasst haben, um für die Sicherung ihrer Existenz zu
kämpfen.
Auch wenn diese Kündigungen offensichtlich rechtswidrig sind, also keine
Wirksamkeit bekommen werden, und wenn Helios ankündigt, sie vielleicht
wieder zurückzunehmen, zeigt es doch, welcher Geist in der Helios-Chefetage
herrscht: Es wird vor nichts zurückgeschreckt.
Es ist daher richtig, dass Ver.di den Aspekt in den Fokus rückt, dass
Helios gerade dabei ist, die Rhön-Klinikkette zu übernehmen, um zum größten
Klinikkonzern Deutschland aufzusteigen. Der Appell an die Aufsichtsbehörde,
dies kritisch zu überprüfen, damit nicht überall derartige Methoden
herrschen, sollte ernst genommen werden.
24 Jun 2012
## AUTOREN
Kai von Appen
## ARTIKEL ZUM THEMA
Streit um Ostsee-Klinik: Erpressung als Joker
Im Tarifkonflikt bei der Damp-Holding ist 1.000 Service-Mitarbeitern
gekündigt worden. Die Gewerkschaft Ver.di nennt das "verwerflich".
Kommentar Tarifkonflikt bei Helios: Es ist genug Geld da
Die neuen Eigentümer der Damp Kliniken, Helios und Fresenius, verfügen über
genug Geld, um sich den Abschluss eines vernünftigen Tarifvertrages leisten
können.
Streit bei Klinikkonzern: Verband aus dem Hut gezaubert
In den norddeutschen Damp-Kliniken soll ein Streik für einen neuen
Tarifvertrag sorgen. Einige Häuser haben längst einen - sagt der
Arbeitgeber.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.