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# taz.de -- Kolumne Die Kriegsreporterin: RTL spielt Verstecken
> Waldemar Hartmann im lustigen Show-Aquarium. Der Papst bekommt Besuch zur
> Image-Aufpolierung und der BH der Maria Furtwängler wird zur Quote des
> Burda Verlags.
Hallo taz-Medienredaktion!
Ich will keine Witze über Béla Réthy machen. Ich will keine Witze über Béla
Réthy machen. Ich will keine … Kommt ein Fußballkommentator zum Arzt …
Nein, keine Réthy-Witze! Versprochen ist versprochen.
Womit wir dann auch schon zum langweiligen Teil kommen. Sarrazin verklagt
die taz wegen Beleidigung – langweilig. Gottschalk geht zu RTL –
laangweilig! Michelle Hunzinger geht mit – noch laaangweiliger! Bohlen
wusste nichts davon – jetzt wird’s interessant. Er versteckt sich vor den
RTLlern, die mit ihm reden wollen, und ruft: „Ich bin nicht da!“ – voll
interessant! Aber das stimmt angeblich nicht. Was stimmt, weiß mittlerweile
keiner mehr, Bohlen ist auf Mallorca, wo man so schlecht erreichbar ist
heutzutage.
Sicher aber ist, Gottschalk hat sich ausbedungen, dass Bohlen weniger
Klamauk macht, sein Freaksein zurückschraubt und weniger Haut zeigt.
Sprich: nicht mehr nackt ist. „Bohlen soll das für einen Fehler halten“,
schreibt Kress.
Ansonsten hat die BBC, die ja den deutschen Fernsehhanseln stets als
Vorbild dient, seine Nachrichtenredakteure aufgefordert, sie mögen sich
doch bitte zusätzliche Einnahmequellen überlegen. Also nicht für sich,
durch Reklameaustragen oder so, nein, für den Sender. Das lässt Böses for
the German Future ahnen und könnte darin münden, dass so wichtige Leute wie
Waldemar Hartmann, Bettina Schausten oder Tom Buhrow auf der
Weihnachtsfeier der Stadtreinigung auftreten müssen, Fernsehlotterielose
verkaufen oder im Show-Aquarium mit den Ottern spielen.
## Aufpolieren des Images
Besorgt um sein Image hat sich der Papst Greg Burke ins Haus geholt. Nicht
nur das Opus-Dei-Mitglied, sondern auch den Rom-Korrespondenten von Fox
News, dem US-amerikanischen Sender für republikanische Christen mit
Verfolgungswahn. Burke wird versuchen, dem Chef das Nuscheln abzugewöhnen,
dem Genuschelten Sinn zu verleihen und in seiner Funktion als Spin-Doktor
die Tatsachen so zu verdrehen, dass die Gläubigen nicht länger stutzen,
sondern wieder blinden Auges Glauben können.
So werden Praktiken des Analverkehrs mit Kindern von nun an als Übungen zur
Durchblutungsförderung verkauft und die vermuteten Verstrickungen mit der
Mafia als Missionierung geradegerückt.
Dass Männer und Zahlen zwei Dinge sind, die oft genug nicht zusammenpassen,
zeigt das Hamburger Manager Magazin. Das hat das Thema Führungsfrauen in
den Medien auf dem Titel und lügt: „Im Verlagswesen stimmt die Quote.“ Dazu
bringt es ein Interview mit der Schauspielerin Maria Furtwängler, die die
Ehefrau des Münchner Verlagschefs Hubert Burda ist.
## „Burdas Hoffnung“
Geschickt wird die beschämende Situation in den Verlagen umschifft, in dem
man Frau Furtwängler ein Loblied auf das Internet singen lässt, das Frauen
viele Chancen böte. Damit das Thema für Männer nicht vollends langweilig
ist, steht die Bluse der Fachfrau, die als „Burdas Hoffnung“ gefeiert wird,
so tief offen, dass der BH zu sehen ist. Wie eben üblich, bei einem
Wirtschaftsmagazin. Ihr Gesicht changiert zwischen dem einer 10-Jährigen
und dem einer Blasepuppe.
Ja, werden sich die drei Chef-Herren vom Manager Magazin (MM) gedacht
haben, wenn schon Macht, dann bitte mit Sex aufgeladen. Wenn wir an den
Weibern als Chefin schon nicht vorbeikommt, dann soll man sich wenigstens
einen runterholen können. Ja, so viel Definitionsmacht wünsche ich mir
auch! Zum Beispiel als Chefin vom Managerin Magazin. Erstes Titelbild:
MM-Boss Arno Balzer mit offener Hose. Thema: „Durchzug in der Chefetage“.
Begeistert zurück nach Berlin!
26 Jun 2012
## AUTOREN
Silke Burmester
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