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# taz.de -- Exekution wegen NATO-Kooperation: Fünf Afghanen ermordet
> Ein sechster Mann hatte fliehen können. Seine toten Kollegen wurden
> gefesselt und mit Sprengfallen versehen gefunden. Es kam auch wieder zu
> Auspeitschungen durch die Taliban.
Bild: Exekutionen, Auspeitschungen und Steinigungen sind schrecklich. Toll aber…
KABUL afp | Zwei Wochen nach der Erschießung einer mutmaßlichen
Ehebrecherin in Afghanistan haben die radikalislamischen Taliban fünf
Männer hingerichtet. In der Provinz Wardak wurden am Sonntag die Leichen
von fünf Männern gefunden, die auf dem Rückweg von ihrer Arbeit auf einem
Nato-Stützpunkt getötet wurden.
Wie die Provinzregierung von Wardak mitteilte, waren im Bezirk Dschalres
rund 40 Kilometer südlich von Kabul sechs Männer, die für die Nato
arbeiteten, von Taliban-Kämpfern gefangen genommen worden. Am Sonntag
wurden dann die fünf Leichen entdeckt.
Die Toten hatten nach Angaben von Augenzeugen die Hände am Rücken gefesselt
und waren mit Sprengfallen versehen. Der sechste Mann konnte fliehen. Er
machte die Taliban für die Ermordung seiner Kollegen verantwortlich.
Am Samstag hatten die Taliban in dem Dorf Schasch Kala in der Provinz Logar
rund 70 Kilometer südlich von Kabul vor mehr als hundert Zuschauern zwei
Männer auspeitschen lassen. Wie Dorfbewohner berichteten, sollen die Männer
versucht haben, den zehnjährigen Sohn einer reichen Familie zu entführen.
Dafür wurden die Männer mit 40 Peitschenhieben bestraft.
Anfang Juli hatte ein Video international für Empörung gesorgt, das die
öffentliche Hinrichtung einer jungen Frau in einem Dorf nördlich von Kabul
zeigte. Darauf ist zu sehen, wie die Frau unter den Anfeuerungsrufen
Dutzender Männer erschossen wird. Behördenangaben zufolge war ihr
vorgeworfen worden, ihren Ehemann mit einem Taliban-Kommandeur betrogen zu
haben. Öffentliche Hinrichtungen und die Vollstreckung drakonischer Strafen
waren in Afghanistan während der Herrschaft der Taliban von 1996 bis 2001
üblich.
22 Jul 2012
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