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# taz.de -- Olympia Tag 8 – Der Vormittag: Zisch, Doink, Wumms
> Nein, Olympia ist nicht „Ups, die Pannenshow“. Aber wer redet von den
> Gewinnern, wenn es kracht, rummst und klatscht? Alles in allem ein
> lautmalerischer Vormittag.
Bild: Pling. Der Fingerzeig in den Himmel. Usain Bolt vor seinem 100 Meter Vorl…
Der Wettkampf des Vormittags: 100 Meter Männer. Hat Usain Bolt, das
Bekreuzigen und den Himmelzeig vor dem Lauf nötig? Der Startschuss fällt
und zisch, Usain Bolt joggt an den anderen vorbei, auch an seinem größten
Konkurrenten. Und zwar ganz lässig. Nach dem 100-Meter-Lauf schaut er in
die Kamera und sagt „I'm the one, baby, all day, everyday.“ Selbstbewusst.
Ein Einschüchterungsversuch gegen den Schnellsten der gesamten Vorläufe,
den Amerikaner Ryan Bailey?
Der war in seinem Vorlauf mit 9,88 um 0,21 Sekunden schneller als Usain,
der schnellste Mann der Welt. Bolt ist insgesamt nur die neuntschnellste
Zeit in diesem Vorlauf gerannt. Ebenso qualifizieren sich die Favoriten
Thyson Gay aus den USA mit 10,08 Sekunden und Bolts größter Kontrahent und
Landsmann Yohan Blake für das Halbfinale.
Der Athlet des Vormittags: Der Südafrikaner Oscar Pistorius. Der Mann ohne
Beine wird Zweiter in seinem Vorlauf für den 400-Meter-Lauf. Seine
Hightech-Protesen katapultieren ihn wie zwei Sprungfedern durch die Luft.
Doink, doink, doink und der 25-Jährige kommt hinter Luguelin Santos aus der
Dominikanischen Republik ins Ziel und zieht ins Halbfinale ein. Wie fair
sein Start bei Olympia gegenüber den Nichtbehinderten ist, [1][darüber
lässt sich diskutieren]. Wie unglaublich es aussieht, wenn er mit den
schwarzen Sprunggelenken über die Ziellinie rennt, das kann man nicht
bestreiten.
Der Fehlstart des Vormittags: Die Triathletin. Beim 1,5 Kilometer Schwimmen
passiert ein Malheur: So konzentriert, so auf ihre Technik fixiert und dann
schwimmt sie mit vollem Karacho gegen die Boje. Wumms. Was für ein Glück,
dass sie niemand zuordnen kann: Alle haben es gesehen, alle haben gelacht.
Aber in der weiten Welt der Berichterstattung ist ihr Name nirgendwo zu
finden. Glück im Unglück!
Glück im Glück dagegen hat die Schweizer Triathletin Nicola Spirig. Sie
gewinnt die erste Medaillie überhaupt für die Schweiz in London. Sie
erreicht mit der Schwedin Lisa Norden [2][fast gleichzeitig die Ziellinie].
Bronze geht an die Australierin Erin Densham.
Die Schlussfolgerung: Lautmalerei macht die Wettkämpfe nicht spannender,
nicht interessanter, nicht lustiger. Aber sie kann die kuriosen
Geschehnisse begleiten und unterstreichen.
Wer noch?
Schießen, Kleinkaliber, Dreistellungskampf (Frauen): Gold: Jamie Lynn Gray
(USA) | Silber: Ivana Maksimovic (Serbien) | Bronze: Adela Sykorova
(Tschechien)
Rudern, Vierer (Männer): Gold: Großbritannien (Alex Gregory, Pete Reed, Tom
James und Andre Triggs Hodge) | Silber: Australien (William Lockwood, James
Chapman, Drew Ginn und Joshua Dunkley-Smith) | Bronze: USA (Glenn Ochal,
Henrik Rummel, Charles Cole und Scott Gault)
Rudern, Leichter Doppelzweier (Männer): Gold: Mads Rasmussen und Rasmus
Quist (Dänemark) | Silber: Zac Purchase und Mark Hunter (Großbritannien) |
Bronze: Storm Uru und Peter Taylor (Neuseeland)
Rudern, Einer (Frauen): Gold: Miroslava Knapkova (Tschechien) | Silber: Fie
Udby Erichsen (Dänemark) | Bronze: Kim Crow (Australien)
Rudern, Leichter Doppelzweier (Frauen): Gold: Katherine Copeland und Sophie
Hosking (Großbritannien) | Silber: Xu Dongxiang und Huang Wenyi (China) |
Bronze: Christina Giazitzidou und Alexandra Tsiavou (Griechenland)
[3][Triathlon (Frauen):] Nicola Spirig (Schweizer) | Lisa Norden (Schweden)
| Bronze: Erin Densham (Australier)
Was noch?
Nach Niederlagen gegen [4][Russland] und die [5][USA] und dem Sieg gegen
[6][Serbien] gewinnen die deutschen Volleyballmänner gegen [7][Tunesien]
ihr viertes Gruppenspiel mit 3:0 (25:15,25:16,25:16). Das Viertelfinale ist
wieder möglich.
4 Aug 2012
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[7] /!98849/
## AUTOREN
Svenja Bednarczyk
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