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# taz.de -- Anschlag an ägyptisch-israelischer Grenze: Israelische Regierung i…
> Israels Verteidigungsminister Ehud Barak ermahnt die ägyptischen
> Behörden. Auf den Anschlag im Sinai gab es zuvor Hinweise, die nicht
> ernst genommen wurden.
Bild: Geschlossen: Grenzübergang zwischen Ägypten und Israel bei Rafah.
TEL AVIV taz | Der jüngste Überfall an einem ägyptischen Grenzposten im
Sinai werde nicht der letzte terroristische Versuch sein, sagte
Verteidigungsminister Ehud Barak. Er empfahl den ägyptischen Behörden, die
Attacke als Weckruf zu verstehen. Israel erwarte von den neuen Machthabern
in Ägypten Schritte zur Wiederherstellung der Sicherheit im Sinai.
Nachdem mehrere maskierte Terroristen am Sonntagabend den Grenzposten
angegriffen und mindestens 13 ägyptische Soldaten getötet hatten,
versuchten sie nach Israel vorzudringen. Israelischen Sicherheitskräften
gelang es, Attentate auf israelischem Gebiet zu verhindern, indem sie acht
Attentäter töteten.
Die israelischen Geheimdienste hatten vor einigen Tagen Informationen über
Pläne für einen bevorstehenden Angriff erhalten. Die Armee hatte sich
deshalb entsprechend vorbereiten können. Israelische Touristen waren
bereits am Donnerstag aufgefordert worden, den Sinai zu verlassen. Die
US-Behörden erklärten darauf den Sinai ebenfalls zur gefährdeten Zone.
Israel hatte der ägyptischen Regierung die Informationen über den
erwarteten Angriff zwar weitergeleitet, dort hatte man die Warnung aber
nicht ernst genommen. Es sei ein Versuch, dem ägyptischen Tourismus zu
schaden, spielte der ägyptische Gouverneur des südlichen Sinais die
Information herunter. Israel erwarte nun von Ägyptens Geheimdiensten, dass
sie sich künftig kooperativer zeigen als in den vergangenen Monaten, kommt
es aus dem israelischen Verteidigungsministerium. Unklar bleibt vorerst die
Absicht der Terroristen. Sie könnten Selbstmordanschläge oder die
Entführung israelischer Soldaten geplant haben.
Die Hamas hat den Angriff auf ägyptische Soldaten im Grenzdreieck zwischen
Israel, Ägypten und dem Gazastreifen verurteilt. Die Schmuggeltunnels, die
den Gazastreifen mit der ägyptischen Halbinsel verbinden, seien
dichtgemacht worden, damit die Attentäter Ägypten nicht verlassen können,
sagte ein Sprecher des Hamaschefs Ismail Haniye. Der Grenzübergang in
Rafah, der einzigen Verbindung zwischen dem Gazastreifen und Ägypten, wurde
von den Ägypten für unbestimmte Zeit geschlossen.
Israelische und ägyptische Medienberichte gehen davon aus, dass
Palästinenser aus dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an der
Attacken beteiligt waren. Sollte sich das bewahrheiten, wäre die
radikal-islamische Hamas in einer heiklen Lage. Denn die
Moslembruderschaft, zu der Mohamed Mursi, der frisch gewählte Präsident
Ägyptens, gehört, ist die Mutterorganisation der Hamas.
6 Aug 2012
## AUTOREN
Pierre Heumann
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