# taz.de -- Verfehlte Medaillenziele bei Olympia: Das Prinzip Hoffnung wird ign… | |
> Der ehemalige DOSB Vizepräsident Eberhard Gienger verteidigt die | |
> Medaillenziele. Jetzt müssten die Gründe für die Verfehlungen analysiert | |
> werden, dann seien Konsequenzen fällig, sagt er. | |
Bild: Das war anders geplant: Vor allem die deutschen SchwimmerInnen sollten Me… | |
LONDON dpa | Eberhard Gienger hat die [1][nun öffentlichen Medaillenziele] | |
für den deutschen Sport bei den Olympischen Spielen verteidigt. „Die | |
internen Vorgaben waren keine Luftschlösser, sie beruhten auf konkreten | |
Ergebnissen der einzelnen Verbände bei vergangenen Höhepunkten“, sagte der | |
CDU-Bundestagsabgeordnete, der 2008 in seiner Verantwortung als | |
DOSB-Vizepräsident Leistungssport die Zielvereinbarungen mit den | |
Fachverbänden für den Olympia-Zyklus selbst mit ausgearbeitet hatte. | |
„Sicher waren die Ansätze sehr hoch. Doch es ist nötig, sich immer höhere | |
Ziele zu setzen, als sie dann am Ende erreicht werden können“, erklärte | |
Gienger. Vor allem die [2][Schwimmer], [3][Fechter] und [4][Schützen] | |
kehren als Verlierer nach Hause zurück. Gienger sieht noch keine Gründe für | |
personelle Konsequenzen. „Erst muss es zu gründlichen Analysen kommen, | |
warum Verbände ihre Ziele nicht erfüllt haben. Erst wenn das aufgearbeitet | |
ist, sind Konsequenzen fällig“, sagte der ehemalige Reck-Weltmeister. | |
Am Freitag war bekannt geworden, dass die Deutschen in London ihre | |
Medaillenziele klar verfehlen werden. Schon vor dem Abschlusstag stand | |
fest, dass die in der internen Zielvereinbarung angestrebte Anzahl von 86 | |
Medaillen, davon 28 aus Gold, deutlich an der Realität vorbeiging. | |
„Ich halte es für keine gute Entscheidung, diese Ziele jetzt öffentlich zu | |
machen. Denn das Prinzip Hoffnung, das man jedem Verband zugestehen muss, | |
wird dabei ignoriert“, bedauerte Gienger. | |
11 Aug 2012 | |
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