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# taz.de -- Terror auf dem Sinai: Stammesführer erschossen
> Bei einem neuen Anschlag auf der Sinai-Halbinsel sind ein Scheich und
> dessen Sohn ermordet worden. Präsident Mohammed Mursi entsendet nun noch
> mehr Militär in die Region.
Bild: Die Lage auf dem Sinai spitzt sich immer weiter zu.
AL-ARISH rtr | Auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel ist es trotz der
verstärkten Militärpräsenz erneut zu einem Gewaltausbruch gekommen.
Extremisten erschossen am Montag einen Stammesanführer und dessen Sohn, wie
ein Vertreter der Sicherheitsbehörden mitteilte. Die beiden Anschlagsopfer
seien auf dem Rückweg von einer Versammlung gewesen, auf der Stammesführer
über eine Beruhigung der Lage in dem Gebiet beraten hätten.
In den vergangenen Tagen war es bereits wiederholt zu Angriffen auf
Sicherheitskräfte gekommen. Nach der Tötung von 16 Grenzpolizisten durch
mutmaßlich israel-feindliche Islamisten vor einer Woche ist die Lage auf
der Halbinsel gespannt. Der neue Präsident Mohammed Mursi ordnete eine
Offensive gegen die Extremisten an und entsandte Hunderte Soldaten in das
Gebiet.
Hunderte Extremisten beschlossen nach Informationen aus ihrem Umfeld bei
einem Treffen Rache für die Tötung von fünf Gefolgsleuten durch das Militär
am Sonntag. In der Sinai-Wüstenregion leben Beduinenstämme, die sich von
der Regierung in Kairo im Stich gelassen fühlen, aber auch anti-israelische
Extremisten, Waffen- und Drogenschmuggler sowie Al-Kaida-Sympathisanten.
Seit dem Sturz des langjährigen Präsidenten Husni Mubarak im vergangenen
Jahr hat sich die Sicherheitslage in dem Gebiet verschlechtert. Israel
befürchtet, dass der Sinai sich zum Rückzugsgebiet für Islamisten
entwickelt, die von dort aus gemeinsam mit Extremisten aus dem Gazastreifen
Anschläge auf den jüdischen Staat verüben und so den Friedensvertrag mit
Ägypten gefährden könnten.
13 Aug 2012
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