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# taz.de -- EU debattiert über Zigaretten: Die neutrale Kippe
> Die EU denkt über strengere Regeln für den Zigarettenverkauf nach. Die
> Markenlogos auf den Packungen sollen verschwinden oder die Fotos von
> Gesundheitsschäden sollen größer werden.
Bild: Studien zufolge stirbt etwa jeder zweite Raucher vorzeitig.
BRÜSSEL reuters | Nach Australien feilt auch Europa an strengeren Regeln
für den Verkauf von Zigaretten. Erwogen werde unter anderem, den
Tabakkonzernen neutrale Packungen ohne Markenwerbung vorzuschreiben, sagte
ein Sprecher der Europäischen Kommission am Donnerstag vor Journalisten.
Eine andere Möglichkeit sei, größere Fotos von Gesundheitsschäden auf den
Paketen drucken zu lassen.
Die Europäische Union (EU) überarbeitet derzeit ihre eigenen Richtlinien,
während Australien am Vortag in die Offensive ging. Dort hatte das Oberste
Gericht des Landes ein Gesetz gebilligt, das neutrale Packungen ohne bunte
Markenwerbung, aber mit Fotos von gravierenden Gesundheitsschäden wie Mund-
oder Lungenkrebs fordert.
Das australische Urteil gilt als schwere Schlappe für weltweit tätige
Tabakkonzerne wie den Marlboro-Produzenten Philip Morris und den
Lucky-Strike-Hersteller British American Tobacco. Sie waren mit Imperial
Tobacco aus Großbritannien und Japan Tobacco gegen die Pflicht zu
schockierenden Warnungen auf den Zigarettenpackungen vor Gericht gezogen.
Sie vertreten die Auffassung, dass ein Logo-Verbot gegen ihr Urheberrecht
verstößt, den Verkauf gefälschter Markenware ankurbelt und den Schwarzmarkt
stärkt. Studien zufolge stirbt etwa jeder zweite Raucher vorzeitig.
Weltweit sind nach Schätzung der WHO im vergangenen Jahr fast sechs
Millionen Menschen an den Folgen von Tabak-Konsum gestorben.
17 Aug 2012
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