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# taz.de -- 1. Spieltag Fußball-Bundesliga: Wolfsburg siegt in Stuttgart
> Stuttgarts Stürmer Ibisevic hätte mit einem Elfmeter kurz vor Schluss
> alles klar machen können. Doch dann kam ganz schnell alles anders.
Bild: Vom Pech verfolgt: Vedad Ibisevic.
STUTTGART dpa | Nach einem skurrilen Fehlschuss von Vedad Ibisevic hat
Stürmer Bas Dost dem VfL Wolfsburg einen Last-Minute-Sieg gegen den VfB
Stuttgart beschert. Ibisevic vergab erst in der 88. Minute einen
Foulelfmeter und verpasste dann nochmals aus kurzer Distanz, ehe der
Niederländer Dost (90.) mit einem Kopfball für den glücklichen
Auswärtserfolg zum 1:0 (0:0) für die Niedersachsen sorgte.
Beide Teams boten am Samstagabend eine gutklassige Partie. Lange fehlten
trotz guter Chancen vor 48.280 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena nur
die Tore. Wegen des Playoff-Rückspiel der Schwaben in der Europa League am
Dienstag in Moskau wurde die Partie nach langem Hin und Her von Sonntag
vorverlegt, um dem VfB eine längere Regenerationsphase zu ermöglichen.
„Ich bin nicht sauer, weil die Jungs alles gegeben haben. Es war ein
unglaublich intensives Spiel mit hohem Tempo“, sagte VfB-Sportdirektor
Fredi Bobic dem TV-Sender LIGA total. „Ich mache Vedad Ibisevic keinen
Vorwurf. Der Fußball schreibt schöne Geschichten und manchmal auch
tragische.“ Wolfsburgs Trainer Felix Magath meinte über Torschütze Dost:
„Er ist ein Glücksfall für uns – und ich hoffe, dass wir auch für Bas Do…
ein Glücksfall sind.“
Die zur Hälfte neu formierte Wolfsburger Startformation präsentierte schon
erstaunlich homogen und eingespielt. Vor allem Heimkehrer Diego bot als
kreative Schaltzentrale im Mittelfeld eine starke Leistung. Der Brasilianer
bestimmte mit viel Übersicht und klugen Pässen Tempo und Rhythmus beim VfL.
VfB-Trainer Bruno Labbadia nahm gegenüber dem 2:0 gegen Moskau nur eine
personelle Änderung vor: Der gegen die Russen nach seiner Einwechslung groß
auftrumpfende Ibrahima Traoré rückte für Shinji Okazaki auf die linke
Außenbahn im offensiven Mittelfeldteil. Abwehrchef Serdar Tasci spielte
wegen eines gegen Moskau erlittenen Mittelhandbruchs mit einer
Karbonschiene an der rechten Hand.
## Drama um Ibisevic
Wolfsburg entwickelte von Beginn an viel Druck, spielte couragiert nach
vorn und hatte im ersten Durchgang mehr und etwas bessere Chancen. Bei
einem Kopfball von Dost konnte sich VfB-Verteidiger Tim Hoogland gerade
noch dazwischenstellen (2.). Ashkan Dejagah schoss aus Nahdistanz über die
Latte (15.). Ivica Olic köpfte nach einem Konter nur knapp am Tor vorbei
(34.).
Bei den Stuttgartern stand Maza bei seinem annullierten Kopfballtreffer
wohl hauchdünn im Abseits (22.). Zudem gewann VfL-Keeper Diego Benaglio das
Laufduell gegen VfB-Stürmer Ibisevic um Sekundenbruchteile und konnte den
Ball wegschlagen (34.).
Auch nach dem Seitenwechsel hinterließ das Team von Trainer Felix Magath
zunächst den etwas reiferen und zielstrebigeren Eindruck. Die neue
Sturmspitze Dost hatte mit einem Kopfballaufsetzer erneut die erste gute
Möglichkeit (54.). Dann traf VfB-Verteidiger Arthur Boka bei einem direkten
Freistoß nur das Außennetz (69.). Und den Gewaltschuss des nach gut einer
Stunde für Traoré eingewechselten Cacau parierte Benaglio glänzend (73.).
Der VfB gewann nun zunehmend die Oberhand, so dass die Gäste nur noch
gelegentlich zu Entlastungsangriffen kamen. Aber der erhoffte Treffer zum
Heimsieg wollte nicht fallen. Die VfL-Abwehr um den starken Naldo stand
sicher. Und beinahe hätte Diego seinen hervorragende Leistung noch mit dem
Siegtreffer gekrönt (83.). In der spannenden Schlussphase vergab dann
Ibisevic den möglichen VfB-Sieg - Dost schlug hingegen für Wolfsburg zu.
26 Aug 2012
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